Eine Stufe am Eingang eines Ladens oder eines Cafés stellt für die meisten Menschen kein Hindernis dar. Doch diese kleine Hürde macht es Rollstuhlfahrern, älteren Menschen mit Rollatoren, aber auch jungen Familien mit Kinderwagen schwieriger, am Leben teilzuhaben. Um allen Menschen Zugang und mehr Barrierefreiheit zu ermöglichen, baut die Freiwilligenagentur Landshut (fala) mit Kooperationspartnern bunte Legorampen in der Region Landshut.
Daniela Hame, Projektleiterin der fala, wird von einer Studentin der Hochschule Landshut aus dem Studiengang Soziale Arbeit ehrenamtlich unterstützt. Durch diesen Kontakt ist die Idee entstanden, einen gemeinsamen Lego-Bautreff mit Studierenden der Hochschule sowie Spielern des inklusiven Fußball-Teams „Bananenflanke“ zu organisieren.
Professor Marius Otto, der mit dabei war und beim Rampenbau selbst mit Hand anlegte, zeigte seine Freude über dieses neue Netzwerk: „Für unsere Studierenden ist die konkrete Umsetzung von Projekten auch außerhalb der Hochschule ganz wichtig. Das stärkt ihre persönliche Entwicklung und ihre sozialen Kompetenzen.“
Gebaut wurde die Rampe konkret für den mobilen Fußball-Court der Bananenflanke. Dieser ist nämlich nicht barrierefrei, daher soll die hohe Stufe künftig mit vier Lego-Rampen überwunden werden. Die Vorfreude im Team ist schon jetzt groß: „Ich freue mich, dass ich bald auch mit Rollstuhlfahrern Fußball spielen kann“, betonte Leonhard, ein junger Spieler aus der Bananenflanke.
Bei dem Inklusionsprojekt der fala geht es nicht nur darum, bauliche Barrieren zu reduzieren. Das Zusammenbringen von Menschen mit und ohne Einschränkungen soll auch Barrieren in den Köpfen abbauen und zeigen, dass sich jeder ehrenamtlich engagieren kann. Die Initiatoren setzen darauf, dass Berührungsängste und mögliche Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen beim gemeinsamen Engagement abgebaut werden können. Die Freiwilligenagentur möchte damit das Thema Inklusion weiter voranbringen und Einrichtungen dafür sensibilisieren, auch Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit zu geben sich zu gemeinnützig engagieren – unabhängig davon, ob es sich um eine körperliche oder geistige Behinderung handelt.
Das Projekt ist eingebunden in das landesweite Förderprogramm „Inklusion durch Engagement“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales bezuschusst und von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Bayern (lagfa bayern) begleitet wird.
Um noch viel mehr Rampen bauen zu können, ist die fala auf die Spenden angewiesen: Gebrauchte Lego-Steine können von Montag bis Donnerstag im Büro der Seligenthalerstraße 13 abgegeben werden.
Fotos: Hochschule Landshut
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