Mit Ausstellung für AIDS sensibilisiert – Spenden übergeben

Mit der Ausstellung „Der lange Weg“ an der Hochschule Landshut verschaffte eine Studentengruppe unter Leitung von Prof. Dr. Sigrid A. Bathke dem nach wie vor tabuisierten Thema HIV/Aids Aufmerksamkeit, informierte und sensibilisierte. Im Rahmen einer Projektwerkstatt zum Thema "HIV/Aids und Soziale Arbeit" organisierte eine Gruppe von Studentinnen der Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit/Kinder- und Jugendhilfe (2.Semester) an der Hochschule Landshut eine Ausstellung zu diesem brisanten Thema.

„In Bayern gab es nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts im Jahr 2011 380 Neuinfektionen, insgesamt leben hier 9.800 Menschen mit dem Befund HIV-positiv zu sein. Dank der Fortschritte in der Medizin verläuft die Krankheit immer seltener tödlich, insgesamt sind an daran seit Beginn der HIV-Epidemie in Bayern jedoch 3.600 Betroffene verstorben,“ wie Prof. Dr. Bathke erklärt.  Die Ausstellung "Der lange Weg" gibt Einblick in die Sorgen und Nöte von HIV-positiven Menschen,  in die Gedanken und Gefühle auf ihrem Weg von der Diagnose und zurück ins Leben. Sie will Brücken bauen und zum Nachdenken anregen. Vorurteile sollen abgebaut und der Gedanke an den Schutz vor einer HIV-Infektion gestärkt werden.  Entwickelt wurde die Ausstellung von der Aids Informations- und Beratungsstelle Niederbayern in Passau. Seit 2010 wird sie von der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) für Präventionsveranstaltungen zur Verfügung gestellt. Zu sehen war sie an der Hochschule vom 19.-23. Juni.

Ergänzend zur Ausstellung erarbeitete die Projektwerkstatt weitere wichtige und wissenswerte Informationen zum Thema. Vorträge von Doris Stankewitz (Aids Informations- und Beratungsstelle Niederbayern, Passau) sowie Alois Gerbl (Münchner Aidshilfe e.V.) zum Thema "Aids - Eine Krankheit im Wandel der Zeit" gaben ebenso wie der Kurzfilm "Zeitreise durch die Geschichte von Aids" zusätzliche Fakten und Einblicke rund ums Thema HIV/Aids.

Auch Landshuter Schulen nutzten das Angebot, um ihre Klassen für das Thema HIV/Aids zu sensibilisieren. Dies u.a. auch die FOS/BOS, deren Schülern auf den Weg zurück zur Schule ihre Betroffenheit anzumerken war. Sie wirkten sehr nachdenklich und verdeutlichten in einer anschließenden Besprechung, wie wenig sie sich bis jetzt mit dem Thema auseinandergesetzt hatten.

Neben der Information und der Sensibilisierung wurden durch den Verkauf von selbstgebackenem Kuchen und von Aids-Schleifen durch die Studentinnen insgesamt 220 Euro eingenommen. Diese überreichet Prof. Dr. Bathke je zur Hälfte an die bei der Ausstellung involvierten beiden Einrichtungen Münchner Aidshilfe e.V. und Aids Informations- und Beratungsstelle Niederbayern, Passau. Für die Münchner Aidshilfe e.V. nahm die kleine Spende Alois Gerbl, Ansprechpartner für Präventionsveranstaltungen für Jugendliche und Allgemeinbevölkerung, entgegen. Er hatte während des Semesters auch eine Fortbildungseinheit für die Studierenden durchgeführt und im Rahmen der Ausstellung einen Vortrag gehalten.

Für die Aidsberatung Niederbayern empfingen den Scheck Christine Gernböck (Foto links), Sabine Eggersdorfer (rechts) und Doris Stannewitz (2.v.l.), diese war maßgeblich an der Realisierung der Ausstellung und der Ausleihe an die Hochschule beteiligt und führte eine Fortbildung zur Sexualerziehung und HIV-Prävention für die Studierenden durch.