Wie kann eine Stuhllehne helfen, entspannter zu sprechen? Wie schaffen wir es, bei Präsentationen das Publikum zu fesseln? Und was können wir von Katzen lernen, wenn es um Präsenz geht? Um diese und viele weitere Fragen ging es beim Workshop „Sprechen mit Wirkung“, der von Julia Lopez, Referentin Personalentwicklung, organisiert wurde und am 27. April und 03. Mai für die Mitarbeiter*innen der Hochschule Landshut stattfand.
Unter Leitung von Susanne Magosch, die als Dozentin im Studiengang Gebärdensprachdolmetschen unterrichtet und als selbständige Sprechtrainerin arbeitet, übten die Teilnehmenden, ihre Stimme zu entfalten und prägnanter zu sprechen. „Mit dem Training versuche ich, den Kolleg*innen zu helfen, die eigenen Sprechgewohnheiten wahrzunehmen, Muster zu erkennen und ihr Sprechen so zu beeinflussen, dass sie zunehmend aufmerksam und klar sind und dadurch wirksamer kommunizieren“, erklärt Magosch.
Mehr Präsenz zeigen
Dabei konzentrierten sich die Teilnehmenden im ersten Teil des Workshops vor allem auf Atem- und Stimmübungen sowie auf die Themen Überzeugungskraft und Artikulation. „Bei Vorträgen hilft es, die Stimme vorher aufzuwärmen, z.B. mit speziellen Gähn- oder Sprechübungen“, so Magosch. Um in unangenehmen Situationen beim Sprechen entspannter zu werden, sei es hingegen wichtig, die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu lenken und beispielsweise die Stuhllehne im Rücken oder die Fußsohlen auf am Boden bewusst zu spüren. Darüber hinaus trainierten die Teilnehmenden, deutlicher zu sprechen und in der Kommunikation mehr Präsenz zu zeigen.
Aufmerksamkeit herstellen
Der zweite Teil der Weiterbildung drehte sich um Gespräche und das Thema Zuhören als zentrales Element der mündlichen Kommunikation. „Wirksames Sprechen heißt: Aufmerksamkeit herstellen und – im Idealfall – Herzen gewinnen“, betont Magosch. Wichtig sei es, sich selbst und andere wahrzunehmen. In zahlreichen praktischen Übungen konnten die Teilnehmenden dann u.a. trainieren, wie man Sprechpausen setzt, welche Wirkung die Sprechmelodie hat und was plastische Artikulation bedeutet. Individuelles Feedback war dabei sehr nützlich. „Es ist aufschlussreich, sich seine Sprechgewohnheiten überhaupt erst einmal bewusst zu machen“, erzählt eine Teilnehmerin. Susanne Magosch dazu: „Sinnvoll ist es, sich selbst immer wieder beim Kommunizieren zu beobachten. Wie wir selbstbewusst, authentisch und respektvoll sprechen, zeigen uns die Tipps, Beispiele und Übungen aus dem Workshop.“
vb