Landshuter Business Management Forum 2020

Die Auswirkungen von Digitalisierung und Demografie auf zukünftige Arbeitswelten

Befinden wir uns heute bereits in der Zukunft? Die aktuelle COVID-19 Pandemie zeigt, mit welcher rasanten Geschwindigkeit gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen voranschreiten.

In kürzester Zeit sind Arbeitsplätze zu Hause entstanden, was in der Vergangenheit keine Selbstverständlichkeit gewesen wäre. Seit langem sprechen wir über zwei tiefgreifende Megatrends: Digitalisierung und Demografie. Zwei Themen, die eine Symbiose bilden können, wenn die älter werdende Gesellschaft, die sich mehr Flexibilität wünscht, mit Hilfe von Digitalisierung ein verbessertes Arbeitsumfeld erfahren kann.

Flexibles Arbeitsumfeld schaffen

Daher ist die Schlüsselfrage, wie Unternehmen die Voraussetzungen für ein flexibles Arbeitsumfeld schaffen können und welche Kompetenzen damit künftig einen höheren Stellenwert erlangen. Am vergangenen Dienstag haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landshuter Business Management Forums genau das diskutiert. Dabei wurden unter anderem die Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen der Fakultät Betriebswirtschaft präsentiert

Das Forum befasste sich diesmal mit den Auswirkungen von Digitalisierung und Demografie auf zukünftige Arbeitswelten. Das Forum wurde aufgrund der aktuellen Pandemie virtuell veranstaltet. Die Moderation und Organisation führte Prof. Dr.-Ing. Kumpf, Professor für Beschaffung und Logistik, durch.

Nach einer offiziellen Begrüßung durch den Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, eröffnete Prof. Dr. Fischer, Dekan der Fakultät Betriebswirtschaft mit seinem Impulsvortrag Digitalisierung in der Finanzindustrie die Veranstaltung. Zur Digitalisierung in der Finanzbranche lässt sich sagen, dass diese bereits länger voranschreitet, als mach einer das bisher vernommen hat. Letztendlich war das Thema bereits in den 80er Jahren präsent.

In ihrem Vortrag präsentiert Masterabsolventin Francesca Dobmann ein Modell, wie ältere Mitarbeiter in Unternehmen besser integriert werden können.

Arbeitswelt 4.0

Prof. Dr. Speidel von der Fakultät Betriebswirtschaft stellte die Anforderungen der betrieblichen Personalentwicklung für Lernangebote zur Ausprägung digitaler Kompetenzen vor, indem sie die Arbeitswelten 4.0 charakterisierte und über mögliche Handlungsszenarien referierte. So muss sich das Lernen selbst verändern. Künftig stehen eine stärkere Berücksichtigung von Diversität und der individuelle Lerntyp im Vordergrund. Es bedarf flexiblerer Formate, wie eine Gleichsetzung von informellem und formellem Lernen, die Förderung von eigenverantwortlichem Lernen und neue Lernformate, wie beispielsweise online Trainings, Gamification, Lernen in Netzwerken, E-Coaching und E-Mentoring.

Der Vortragsteil der Absolventin Sophie Koller (Master Internationale Betriebswirtschaft) erläuterte analytisch, wie die Digitalisierung das flexible Arbeitsumfeld beeinflusst und welche Kompetenzen für Mitarbeiter und Führungskräfte perspektivisch gefordert sind.

Prof. Dr. Mühlfriedel betonte in seinem Beitrag die idealen Eigenschaften eines Unternehmers, welche sich im Wesentlichen durch drei Stärken auszeichnen: Fachkompetenz, Managementkompetenz, persönliche Kompetenz.

Außerdem haben auch drei Kollegen*innen von der Universität Klaipeda aus Litauen am Online-Meeting teilgenommen und mit ihren Vorträgen die litauische Sichtweise einfließen lassen.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war der spannende Dialog zwischen Prof. Dr. Kumpf und seinen beiden referierenden Masterabsolventinnen: Francesca Dobmann (Thema der Masterarbeit: Auswirkung der Demografie auf das Arbeitsumfeld) und Sophie Koller (Titel der Abschlussarbeit: Digitalisierung bei KMUs in Bayern).

Die Veranstaltung wurde im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Hochschule Landshut und der Klaipeda University in Litauen durch Unterstützung des Deutsch-Baltischem Hochschulkontor durchgeführt.

Fotos: Hochschule Landshut

(frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)