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LaKoF-Kampagne „Werde Professorin“ ist live

„Professorinnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Werde Professorin!“

LaKoF-Kampagne „Werde Professorin“
LaKoF-Kampagne „Werde Professorin“

Rund 350 Teilnehmende verfolgten am 07. Januar das Online-Kick-off der LaKoF (Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Bayern) unter dem Motto: „Professorinnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren“, mit der die bayernweiten Kampagne „Werde Professorin“.

Warum wurde diese Initiative ins Leben gerufen? Obwohl 43 Prozent der Promovierenden in Bayern weiblich sind, schlägt nur jede Dritte von ihnen den Weg der Professur ein. Dies ist im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Berlin, Brandenburg oder Hamburg niedriger – hier ist es knapp jede fünfte. Da stellt sich die Frage, ob das Bild der Professur in der Außenwirkung (noch immer) altbacken, verkrustet und männerdominiert wirkt oder mit prekären Beschäftigungsverhältnissen oder Machtkonstellationen assoziiert wird?

Gratuliert und eröffnet wurde die Veranstaltung vom Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Silber, aus dessen Sicht die Politik den Worten nun Taten folgen lässt und Akzente setzt, mit dem Ziel, den Frauenanteil bis 2022 auf 30% zu erhöhen. Bisher wurden seit Oktober 700 Stellen ausgeschrieben und weitere 1.000 sollen mit der Verabschiedung des neuen bayerischen Landeshaushaltes folgen. Er nimmt die Kampagne als einen wichtigen Akzent und Weichensteller wahr.

Die Moderatorin Prof. Dr. Wolf weist darauf hin, dass es neben den Geldern wichtig ist, dass dieses Ziel auch von den Leitungen der Hochschulen unterstützt und gelebt werden muss. Aktuell gibt es in Bayern nur 5 Hochschulpräsidentinnen. Dabei ist hervorzuheben, dass bei diesem Thema alle bayerischen Hochschulen an einem Strang ziehen. Anstatt sich im Alleingang um das Thema zu kümmern, soll die gemeinsame Kampagne den Frauen als Mutmacher dienen.

Im Rahmen des Gastvortrags von Prof. Dr. Jutta Allmendinger wurden die Vorzüge des Berufsbildes der Professorin sowie Hürden, aber auch Lösungsansätze diskutiert und aufgezeigt.
Die Initiatorinnen der Kampagne Prof Dr. Christiane Süß-Gerhard, Prof. Dr. Wolf und Brigitte Kölzer sehen die Begründung für die geringe Anzahl an Professorinnen darin, dass deren Berufsbild wenig bekannt ist. Es ist nur ein geringes Wissen über die Zugangsvoraussetzungen und es fehlen promovierende Frauen in MINT-Fächern.

Ziel ist es, das traditionelle, altväterliche Bild des Professors abzulegen und die neue Generation der Professorinnen aufzuzeigen, als Leitbild und Motivation für potentielle Nachwuchskandidatinnen. Um das Berufsbild der Professorin bekannter zu machen und junge Frauen zu motivieren, wurden als Medien die Website „WerdeProfessorin.de“ geschalten sowie Social-Media-Kanäle LinkedIn, Facebook und Instagram aktiviert.

Die Hochschule ist stolz, dass auch zwei Professorinnen aus Landshut als role model Teil der Kampagne sind: Prof. Dr. Katrin Liel, Fakultät Soziale Arbeit sowie Prof. Dr. Anne Wiedermann, Fakultät Interdisziplinäre Studien.

Nach dem offiziellen Kick-off bestand die Möglichkeit in sich in Kleingruppen in digitalen Räumen zu den Themen Berufsbilder, Voraussetzungen, Fragen zur Kampagne sowie Förderangeboten der LaKoF auszutauschen.

Abschließend richtete sich Prof. Dr. Wolf nochmals an die Politik mit dem Wunsch und der Bitte die Initiative weiterhin zu unterstützen.

[Quellenangabe Fotos: H&H Brand Works, Jens Heilmann]


LaKoF-Kampagne „Werde Professorin“
Prof. Dr. Katrin Liel
Prof. Anne Wiedermann