Das Projekt ist der Transitionsforschung zuzuordnen, die sich als relativ neuer Forschungszweig in den 1980er/90er Jahren, hauptsächlich im angelsächsischen Raum entwickelt hat. Es geht darum, Transitionen, verstanden als „kritische Lebensereignisse“ in den (Bildungs-)Biografien zu begleiten und deren Bedingungen optimal zu gestalten, damit der jeweilige Übergang erfolgreich wird. Der Übergang von Schule zu Hochschule wird hierbei für den Lernbereich Englisch exemplarisch analysiert. Das Forschungsprojekt wird aber darüber hinausgehen und in Form von qualitativen Leitfadeninterviews auch entwicklungspsychologische und pädagogische Aspekte aufgreifen, beispielsweise zu Ängsten, Empfindungen und Erwartungen der heutigen Bachelor-Studierendengeneration. Ziel ist es laut Prof. Vollmuth, „die Lernenden dort abzuholen, wo sie stehen“, was u.a. eine genaue Eruierung des Eingangsniveaus von Studierenden an Fachhochschulen sowie die Entwicklung einer differenzierten, passgenauen Didaktik für die Schnittstelle Sekundarstufe II – Hochschule beinhaltet. 16 Schülerinnen des Gymnasiums Seligenthal, die sich an dem Projekt beteiligen, besuchten kürzlich die Hochschule Landshut. Im Vorfeld zu dem Treffen am Campus fertigten die Abiturientinnen Kurzvideos mit englischsprachigen Szenen sowie englische Hörtexte an. Die Ergebnisse wurden von Prof. Vollmuth bewertet und mit einem eigens dafür entworfenen Sprachzertifikat honoriert. Prof. Vollmuth stellte an dem gemeinsamen Nachmittag speziell den Studiengang „Internationale Betriebswirtschaft“ und ihr Lehrgebiet „Wirtschaftsenglisch“ vor. In einer anschließenden Führung konnten sich die Schülerinnen ein Bild von der Hochschule machen. „Ich bin begeistert, wie engagiert und kreativ die Schülerinnen an den Aufgaben gearbeitet haben“, so die charmante Professorin. „Das Interesse an der Hochschule war sehr groß, wobei die weiteren Pläne für die berufliche Laufbahn noch nicht bei allen konkretisiert sind.“ Einig waren sich aber alle Schülerinnen: Später Zeit im Ausland zu verbringen und ihre Englischkenntnisse weiter zu vertiefen, sei absolut erstrebenswert.
