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Kommunikation ist Herausforderung

Abendvortrag mit Nils Enders-Brenner an der Hochschule Landshut

Nils Enders-Brenner sprach am Mittwoch an der Hochschule Landshut über „Kommunikation in Bildungs- und Sozialisationsprozessen“.
Nils Enders-Brenner sprach am Mittwoch an der Hochschule Landshut über „Kommunikation in Bildungs- und Sozialisationsprozessen“.

Hörbeeinträchtigte Studierende nehmen in Deutschland kaum an Lerngruppen mit hörenden Studierenden teil – egal ob sie gebärdensprachlich oder lautsprachlich orientiert sind. Das fand Nils Enders-Brenner in seiner Masterarbeit heraus, die er im Studiengang Industriedesign an TU München anfertigte. Über die Ergebnisse sprach er am vergangenen Mittwoch an der Hochschule Landshut im Vortrag „Kommunikation in Bildungs- und Sozialisationsprozessen“.

Im Fokus standen die Bedarfe von Studierenden mit unterschiedlichen Hörbeeinträchtigungen. Die knapp 30 Besucherinnen und Besucher staunten über den ungewöhnlichen Umgang des Forschers mit seinen Erkenntnissen: Statt nach einer Lösung zu suchen, versuchte er, das Problem zunächst zu verschärfen.

Dann konzentrierte er sich doch darauf, eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen allen Studierenden zu ermöglichen. In einem mehrstufigen Verfahren entwickelte er ein Objekt, das unter anderem Gruppen durch ein Tonsignal daran erinnern soll, nacheinander und in einer angemessenen Lautstärke miteinander zu sprechen. Die Professorinnen Sabine Fries und Uta Benner sahen großes Potenzial, das Objekt auch an der Hochschule einzusetzen. „Ich könnte mir gut vorstellen, das Gerät auch in Sitzungen der Hochschule zu verwenden“ so Benner.

Seinen Prototypen brachte Enders-Brenner zum Vortrag mit, den die Besucherinnen und Besucher rege bestaunten. Der kreative und interdisziplinäre Ansatz des Referenten zeigt, welch wichtigen Beitrag interdisziplinäre Forschung für die Praxis – inner- und außerhalb der Hochschule – liefern kann. (Carmen Böhm)

Nils Enders-Brenner sprach am Mittwoch an der Hochschule Landshut über „Kommunikation in Bildungs- und Sozialisationsprozessen“.
Er entwickelte im Zuge seiner Masterarbeit ein Objekt, das Kommunikation zwischen hörenden und hörbeeinträchtigten Studierenden gleichstellen soll.