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Kommunikation in der Palliativversorgung gehörloser Menschen

Vortragsreihe an der Hochschule Landshut startet am 12. April

Seit dem Launch der

Homepage des Forschungsprojekts DeafPal Mitte März sind erst wenige Wochen vergangen. Um einen tieferen Einblick in die Thematik des Projektes zu gewähren, findet im Sommersemester eine Vortragsreihe statt. Das Projekt DeafPal beschäftigt sich mit der Erforschung und der Verbesserung der Palliativversorgung gehörloser Menschen. Im Rahmen der Vortragsreihe

„Kommunikation in der Palliativversorgung gehörloser Menschen“ finden – beginnend im April – monatlich Vorträge statt, welche sich der Thematik von unterschiedlichen Perspektiven aus annähern. Den Auftakt gestaltet am Dienstag, den 12. April, Oberarzt Wolfgang Sandtner. Er ist nicht nur der Ideengeber des Forschungsprojekts, sondern auch der ehemalige Leiter der Palliativstation des LAKUMED-Krankenhauses Landshut Achdorf. In seinem Vortrag „Was ist Palliativmedizin?“ gibt Sandtner Einblicke in seine Arbeit als Palliativmediziner und erklärt den Unterschied zwischen Palliativmedizin und Hospiz. Zudem beschäftigt sich der Vortrag mit der Frage, weshalb es für alle Menschen essenziell ist, in schwierigen Lebensphasen gut versorgt zu sein.

In ihrem Vortrag „DeafPal – Was hat es mit dem Projekt auf sich?“  widmen sich Uta Benner und Juliane Rode am Donnerstag, den 12. Mai, ganz der Projektarbeit. Sie stellen dar, welchen Beitrag die Forschung leisten kann, um eine barrierearme Palliativversorgung Tauber Menschen zu gewährleisten. Beide Vortragenden sind Gebärdensprachdolmetscherinnen. Die Linguistin Uta Benner verfügt dabei über mehrjährige Erfahrung in der Inklusionsforschung. Juliane Rode hingegen arbeitet bereits seit über zehn Jahren zusätzlich als Hospizbegleiterin. 

Knapp vier Wochen später, am Mittwoch, den 08. Juni, präsentiert die Vortragsreihe die Aktivistin Lela Finkbeiner. In „Wie sieht die Perspektive Betroffener aus?“ lädt die qualifizierte Hospizbegleiterin dazu ein, die medizinische Versorgung Tauber Patient*innen aus Sicht der kritischen Diversity und Community Studies zu betrachten. Finkbeiner ist neben ihrem Engagement als Hospizbegleiterin selbst Patientin, Diplomsozialpädagogin sowie Dozentin mit Spezialisierung auf den medizinischen Bereich.

Zum Abschluss der Vortragsreihe für dieses Semester konnte Anuschka Ruszynski gewonnen werden. Sie hat Deaf Studies und Palliative Care studiert und ist zertifizierte Kursleiterin im Bereich der Palliativmedizin und Palliative Care. Zudem unterrichtet sie multiprofessionelle und interdisziplinäre Teams. In ihrem Vortrag zum Thema „Dolmetschen im palliativmedizinischen Setting“ am Mittwoch, den 13. Juli, lässt sie das Vortragspublikum an den Herausforderungen teilhaben, mit denen sich Gebärdensprachdolmetscher*innen in der Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Tauben Menschen konfrontiert sehen. Zudem liefert sie Einblicke in mögliche Bewältigungsstrategien der Dolmetscher*innen.

Die Vorträge finden in Deutsch oder Gebärdensprache statt und werden in die jeweils andere Sprache verdolmetscht. Beginn ist jeweils um 18:30 Uhr an der Hochschule Landshut, Raum G012. Eine Teilnahme

per Zoom ist ebenfalls möglich.

Fragen oder Rückmeldungen können jederzeit per E-Mail an

DeafPal@haw-landshut.de adressiert werden.