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Kinderschutz in Institutionen

Forschergruppe der Hochschule Landshut nimmt Arbeit auf

Erforschen wie es um den Kinderschutz in Institutionen bestellt ist: (v. li.) Prof. Dr. Mechthild Wolff (Projektleitung), Meike Kampert (wiss. Mitarbeiterin), Tobias Norys (wiss. Mitarbeiter)
Erforschen wie es um den Kinderschutz in Institutionen bestellt ist: (v. li.) Prof. Dr. Mechthild Wolff (Projektleitung), Meike Kampert (wiss. Mitarbeiterin), Tobias Norys (wiss. Mitarbeiter)

An der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Landshut haben im September 2013 zwei Projekte mit dem Forschungsschwerpunkt „Kinderschutz in Institutionen“ unter der Leitung von

Prof. Dr. Mechthild Wolff ihre Arbeit aufgenommen. Die Hochschule Landshut führt die interdisziplinären Verbundprojekte in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Ulm, der Stiftung Universität Hildesheim sowie der Universität Kassel durch. In den vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekten geht es um die Entwicklung von Maßnahmen für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor (sexualisierter) Gewalt in Institutionen. Angesiedelt sind die Forschungsvorhaben im Sonderforschungsbereich „Gewalt in pädagogischen Kontexten“ des Bundesforschungsministeriums. Dieses hatte auf Empfehlung des „Runden Tisches sexueller Kindesmissbrauch“ der Bundesregierung Gelder freigegeben, um national in diesem Feld Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

Die zwei Forschungsbereiche

Im ersten Forschungsvorhaben mit dem Titel „Ich bin sicher!“ geht es um Schutzkonzepte vor sexueller Gewalt durch Professionelle in Kinder- und Jugendheimen, Wohngruppen sowie in Internaten und (Kur-)Kliniken. Dazu werden Umfragen und Gruppendiskussionen mit Kindern, Jugendlichen und Betreuungspersonen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Im zweiten Forschungsvorhaben mit dem Titel „Peer-Violence“ steht Gewalt unter Jugendlichen in Jugendverbänden und in der offenen Jugendarbeit im Zentrum. Ziel ist es auch hier, die Entwicklung hilfreicher präventiver Maßnahmen im Verbandsbereich voranzubringen. Methodisch wird ebenfalls mit Online-Befragungen und Interviews gearbeitet. Die Besonderheit der Forschungsvorhaben liegt darin, dass sie die Perspektiven, Ideen und Einschätzungen von Kindern und Jugendlichen in den Blick nehmen. Sie werden als Experten/Innen vor Ort ernst genommen und ihre Wahrnehmungen zur Wirkung und Umsetzung von institutionellen Schutzkonzepten in der Praxis werden aufgegriffen. „Die bis jetzt bereits entwickelten Schutzkonzepte sollen letztlich hilfreich sein für Kinder und Jugendliche und ihnen ein besseres Gefühl von Sicherheit und Schutz in Institutionen geben. Die vielen Skandale in Internaten, Sportvereinen, Heimen und in der Kirche, die wir in den letzten Jahren leider miterleben mussten, machen solche Schutzkonzepte und Forschungsvorhaben zur Überprüfung und Weiterentwicklung dringend notwendig“, so die Projektleiterin Prof. Wolff.

Erforschen wie es um den Kinderschutz in Institutionen bestellt ist: (v. li.) Prof. Dr. Mechthild Wolff (Projektleitung), Meike Kampert (wiss. Mitarbeiterin), Tobias Norys (wiss. Mitarbeiter)