Junge Frauen für Kommunalpolitik gewinnen

Neues Forschungsprojekt an der Hochschule Landshut im Rahmen des Bayerischen Forschungsverbundes

Die Hochschule Landshut hat sich erfolgreich mit einem Teilprojekt beim neuen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsverbund zum Thema „Zukunft der Demokratie“ (ForDemocracy) beworben. Ausgangspunkt ist die aktuelle Krise der Demokratie, die sich auch in Bayern zeigt.

Das Teilprojekt „Demokratie – Partizipation – Vielfalt. Mehr Frauen für die Kommunalpolitik im ländlichen Raum (FRIDA)“ zielt auf die Stärkung von Demokratie durch geschlechtergerechtere Teilhabe an Kommunalpolitik. Gerade in Bayern ist der Frauenanteil in den Gemeinde- und Stadträten bundesweit besonders niedrig. Untersucht werden daher Ursachen der bestehenden geringen Beteiligung von Frauen in der Kommunalpolitik mit Blick auf den ländlichen Raum. Projektleiterin Prof. Dr. Barbara Thiessen vom Fach Gender Studies in der Sozialen Arbeit, wird gemeinsam mit Praxispartnern Modelle entwickeln und erproben, wie etwa die Implementierung von Beiräten oder bestehende Mentoring-Konzepte evaluieren. Dabei sollen nicht nur junge Frauen bildungsnaher Schichten erreicht werden. „Wichtig ist es, dass wir Frauen vielfältiger sozialer und kultureller Herkunft für kommunalpolitisches Engagement gewinnen können“, so Prof. Dr. Thiessen. „Darum werden wir Kontakte zur offenen Jugendarbeit und zu Mütterkreisen gerade im ländlichen Raum nutzen. Denn Demokratie geht alle an.“

Hierfür hat das Projektteam um Prof. Dr. Barbara Thiessen vier Jahre Zeit und rund 250.000 EUR an Finanzausstattung.
Eine erste „Praxiskonferenz“ wird bereits Mitte November 2018 stattfinden, daran teilnehmen werden auch die weiteren insgesamt elf Teilprojekte.

Auf dem Bild zu sehen ist Prof. Dr. Barbara Thiessen