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Interkultureller und fachlicher Austausch mit Israel an der Hochschule

Studienreisen in Israel und Bayern besiegeln Partnerschaft

Die israelische Gruppe zu Gast beim Empfang im Rathausprunksaal mit Stadtrat Ludwig Zellner
Die israelische Gruppe zu Gast beim Empfang im Rathausprunksaal mit Stadtrat Ludwig Zellner

Nachdem im Februar dieses Jahres die inzwischen dritte Gruppe von Studierenden der Fakultät Sozialen Arbeit in Israel zu einer achttägigen Studienreise aufgebrochen war, um die Soziale Arbeit dort kennenzulernen, waren 19 Führungskräften aus dem Arbeitsfeld Israel nunmehr acht Tage zu Gast an der Hochschule Landshut. Organisiert wurden die Studienreisen von Prof. Dr. Mechthild Wolff, Leiterin des Studiengangs Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe an der Hochschule Landshut. Die israelischen Leiter/-innen von Internaten, Heimeinrichtungen und therapeutischen Wohngruppen besuchten Jugendhilfeeinrichtungen in Landshut, Rosenheim, Nürnberg, Fürth und München. In Projektvorstellungen und Besichtigungen erhielten die Gäste aus Israel einen guten Überblick über die vielfältigen sozialpädagogischen Felder, Ansätze und Methoden in der Arbeit mit bedürftigen Kindern und Jugendlichen der Großregion München. In München und Rosenheim waren die jeweiligen Jugendämter in Kooperation mit den freien Trägern Gastgeber vor Ort. In der bayerischen Landeshauptstadt wurde das Adelgundenheim der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e.V. und Haus Deborah, eine Mutter-Kind-Einrichtung für minderjährige Mütter der Schwestern zum guten Hirten besucht. Im Raum Nürnberg stand die Jugendhilfe der Rummelsberger in Schwarzenbruck und eine Wohngruppe des Vereins für sozialpädagogische Jugendbetreuung in Fürth auf dem Programm. In Landshut besuchte die Gruppe eine Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge der Schätzel gGmbH und das Jugendwohnheim des Katholischen Jugendsozialwerks München e. V. In Rosenheim besichtigte die Gruppe den Campus der Diakonie Oberbayern e.V. und eine neue integrative Schule. Neben dem Fachprogramm besuchte die Gruppe aus Israel die Gedenkstätte Dachau, wo es mit einem Zeitzeugen aus Israel, der im Nationalsozialismus ein deutsches KZ überlebt hatte, zu einer intensiven Begegnung kam. Zu einem interreligiösen Dialog hatte Schwester Scholastica von den Benediktinerinnen in das Kloster auf der Fraueninsel eingeladen. Die Schwester führte die Gruppe durch die Kapelle und diskutierte mit den Gästen über die interkulturelle Öffnung des Klosters. Auch im Landshuter Rathausprunksaal wurde der Besuch aus Israel von Stadtrat Ludwig Zellner bei einem Empfang begrüßt. Zum Abschluss traf sich die Gruppe zu einem Ganztagsseminar an der Hochschule, wo sie von Präsident Prof. Dr. Karl Stoffel und Dekan Prof. Dr. Stefan Borrmann in Empfang genommen wurde. Mit einigen Studierenden und Gästen von der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen in Frankfurt am Main (IGfH) ging es um einen fachlichen Austausch und die Auswertung der Studienreise. Prof. Dr. Mechthild Wolff, die Organisatorin der Studienaufenthalte war langjährig im Vorstand der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen in Frankfurt am Main (IGfH), einer Lobbyorganisation für die Rechte von Kindern und Jugendlichen, die im Rahmen der Hilfen zur Erziehung unterstützt und betreut werden. „Solche Begegnungen und Vernetzungen sind wichtig“, so Wolff, „weil die Studienreisen wichtige Erfahrungen und fachliche Begegnungen mit Fremdem und Irritierendem bringen. Nur so kann man neue Ideen entwickeln und Selbstverständlichkeiten hinterfragen“, so Wolff abschließend.

Die israelische Gruppe zu Gast beim Empfang im Rathausprunksaal mit Stadtrat Ludwig Zellner
Studentinnen der Fakultät Soziale Arbeit, Prof. Mechthild Wolff mit Lia Meron vom israelischen Bildungsministerium