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Hochschule Landshut baut Angebot zum Wintersemester massiv aus

Hochschulpräsident Fritz Pörnbacher und Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) sprachen über den größten Ausbau seit der Gründung der Hochschule.

Zwei Studiengänge sind bereits zum aktuell laufenden Sommersemester gestartet. Zum kommenden Wintersemester sollen 14 weitere Studiengänge folgen. Neben zwölf Bachelor-Studiengängen werden auch zwei berufsbegleitende Masterstudiengänge mit dabei sein, wie Hochschulpräsident Fritz Pörnbacher dem Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier schilderte.

Das Angebot in diesem Umfang zu erweitern, sei ein regelrechter „Kraftakt“ für die ganze Hochschule, so Pörnbacher. In allen Fakultäten und Abteilungen der Hochschule wurde äußerst engagiert daran gearbeitet. Die Ideen kamen aus den jeweiligen Fakultäten heraus. Der Ausbau sei wichtig, so der Hochschul-Präsident: „Eine Hochschule muss immer in Bewegung bleiben. Nur dadurch können wir uns weiterentwickeln“. Wie gut das neue Angebot angenommen wird, werde sich zum neuen Semester zeigen. Auf das Wintersemester blicke man mit großer Vorfreude. „An der Hochschule Landshut ist für jeden was dabei“, ist sich Pörnbacher sicher.

„Arbeitsplatz sicher“

Ob Gesundheitsberufe, neue Medien oder Künstliche Intelligenz: Wir bauen unser Angebot gezielt aus“, betonte Pörnbacher. Der Bedarf an Fachkräften in diesen Bereichen sei groß. „Der Arbeitsplatz ist nach dem Studium quasi sicher“. Ein Beispiel dafür sei auch der Studiengang Intelligente Systeme und Smart Factory: „Dort lernt man beispielsweise, wie smarte Systeme funktionieren und wie man eine Produktion digitalisiert. In diesem Studiengang haben wir darauf geachtet, dass alles sehr praxisnah gelehrt wird. Die praktische Anwendung steht absolut im Vordergrund“, erläuterte Pörnbacher.

Allgemein baue man auf das bereits vorhandene Knowhow auf und bilde in breitgefächerten Studiengängen Schwerpunkte. In anderen Bereichen würde man dagegen neue Wege gehen: Die Fakultät Betriebswirtschaft wachse etwa um Studiengänge im Digitalisierungs- und Gründungsbereich sowie um den Studiengang Steuerberatung. Dieser wird als dualer Studiengang an den Start gehen. Angehende Steuerfachangestellte lernen also ihren Ausbildungsberuf wie üblich an ihrer Berufsschule. Zusätzlich studieren sie an der Hochschule Landshut. „Nach ihrem erfolgreichen Abschluss dürfen sie sich dann nicht nur als Steuerfachangestellte bezeichnen, sondern haben auch noch einen Bachelortitel in der Tasche. Dafür müssen sie ein Jahr mehr in die Ausbildung investieren. Anschließend können sie sich zum Steuerberater weiterqualifizieren“, so Pörnbacher.

Einmalig in Niederbayern

Möglich wird der Ausbau der Hochschule auch durch die Hightech-Agenda des Freistaats: „Mit 3,5 Milliarden pushen wir den Freistaat nach vorne! Damit bilden wir die Fachkräfte von morgen aus – und zwar wohnortnah“, unterstrich Helmut Radlmeier, der als Stimmkreisabgeordneter und Mitglied im Wissenschaftsausschuss bei der Zuteilung der Mittel für Landshut geworben hatte. „Es ist schön, jetzt die Ergebnisse der damaligen Arbeit zu sehen“, freute sich Radlmeier, Mitglied des zuständigen Fachausschusses.

Gerade den Ausbau der Gesundheitsberufe Arztassistenz und Hebamme primärqualifizierend begrüßte Radlmeier: „Nach dem erfolgreichen Start des weiterqualifizierenden Hebammen-Studiengangs im vergangenen Jahr steigt die Hochschule nun in die grundständige Ausbildung von Hebammen ein. Damit bildet die Region künftig seine Hebammen selbst aus – das ist niederbayernweit einmalig!“, so der Gesundheitspolitiker. Die Nachfrage nach Hebammen sei enorm, die Wartelisten entsprechend lang, gerade in einer wachsenden Region wie Landshut. „Deshalb können wir alle froh sein, diesen Studiengang in der Region zu haben“, betonte Radlmeier.

Einig waren sich Pörnbacher und Radlmeier vor allem in einer Sache: Mit dem zum Herbst beginnenden Ausbau des Studienangebots mache man die Hochschule Landshut zukunftssicher.

Foto und Text: Josef Amann