Guter Teig für Batterien

Technologiezentrum Energie testet europaweit einzigartigen Kneter

Seit drei Monaten steht dem Technologiezentrum Energie (TZE) der Hochschule Landshut eine ganz besondere Knetmaschine zur Verfügung. Anstatt Kuchenteig produzierte das japanische Gerät Slurry. Die zähflüssige Beschichtungspaste ist ein Bestandteil von Batterien. Die Inoue MFG Inc. aus Japan stellt dem TZE diesen, derzeit in Europa einzigartigen Kneter, zu Testzwecken zur Verfügung.

Im Mai bauten die Ingenieure des TZE das Gerät auf. In den vergangenen Monaten haben die Labormitarbeiter den Kneter getestet. Noch bis mindestens September wird die Apparatur am TZE die Arbeiten bereichern.

Rund 400 Kilogramm wiegt die vorwiegend aus Stahl bestehende Maschine. Hauptunterschied zu einem „normalen“ Kneter sind die Knetwerkzeuge, die das Material vollkommen aktiv bewegen. Somit ist die Gefahr gebannt, dass die Materialoberfläche zerstört wird. Das Fassungsvermögen der Maschine in Ruhstorf liegt bei zwei Litern. Jedoch sind Fassungsvermögen von bis zu 150 Litern möglich. Somit wäre ein solcher Kneter auch Massenproduktionstauglich.

 

Jedoch ist diese Art von Kneter auch in Japan kein Massenstück – nur weitere 300 Stück sind in Betrieb. Die Maschine ist speziell zur Elektrodenherstellung entwickelt worden. Einzigartig daran ist der Knetprozess: es ist ein umweltfreundliches und lösemittelfreies Produktionsverfahren zur Elektrodenherstellung. Die Ergebnisse daraus sind qualitativ äußerst hochwertig. Bei der Batterieproduktion werden Kupfer- oder Aluminiumfolien mit der Paste beschichtet. Nach der Trocknung und Fertigstellung des Akkus dient die Beschichtung zur Speicherung von elektrischer Energie.

Europäische Firmen testen Kneter auf „Herz und Nieren“

Derzeit sind Firmen aus diversen Teilen Europas am TZE zu Gast. Beispielsweise Lithops Batteries aus Italien nutzt die Möglichkeit, zu Testzwecken nicht nach Japan reisen zu müssen und arbeitet nun drei Tage lang am TZE. Lithops Batteries ist eine neue Lithium-Batterie Firma aus Turin, die u.a. auch für Ferrari arbeitet. Mit Hilfe des TZE-Teams prüfen  drei Ingenieure  den Knetprozess und die Maschine auf Herz und Nieren. Unterstützt werden sie von den japanischen Kollegen der Inoue MFG Inc.