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Gemeinsam Barrieren überwinden

Neue Fakultät Interdisziplinäre Studien eröffnet

Freude über die Eröffnung der Fakultät Interdisziplinäre Studien - vor allem bei der Dekanin Prof. Dr. phil. Karin E. Müller (links).
Freude über die Eröffnung der Fakultät Interdisziplinäre Studien - vor allem bei der Dekanin Prof. Dr. phil. Karin E. Müller (links).

Manchmal gibt es für ein Problem keine einfache Lösung. Um einen Roboter zu entwickeln, sitzen zum Beispiel Ingenieure, Informatiker und – wenn die fertige Maschine auch mit Menschen interagieren soll – Psychologen an einem Tisch. Die unterschiedlichen Profis müssen sich untereinander abstimmen und die Denkweise ihres Gegenübers verstehen. Experten sprechen dann von Interdisziplinarität. Das bedeutet etwa, Grenzen zwischen Fachbereichen zu öffnen. Diesem Ziel hat sich die neue Fakultät "Interdisziplinäre Studien" der Hochschule Landshut verschrieben, die am 8. Juli feierlich eröffnet wurde. <iframe height="315" width="560" frameborder="0" src="https://www.youtube.com/embed/dWrBwloviPA"></iframe> "Diese Gründung zeigt die Bereitschaft unserer Hochschule, sich auf neue Entwicklungen und Bedarfe einzustellen. Ich beneide die Kolleginnen und Kollegen der neuen Fakultät, die so etwas Neues mitgestalten dürfen, und danke Ihnen gleichzeitig für Ihr Engagement und Ihren Arbeitseinsatz, diese Fakultät optimal aufzustellen", sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel.

Neue Studiengänge vermitteln zwischen Disziplinen und Sprachen

"Die heutige Lebens- und Arbeitswelt verändert sich rasant. Mit der neuen Fakultät hat die Hochschule Landshut nun die Weichen gestellt, um gesellschaftliche Herausforderungen disziplinübergreifend bewältigen zu können", so Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler. Die beiden neuen Studiengänge an der Fakultät, die im März 2016 gegründet wurde, helfen, solche Barrieren zu überwinden. Der

Bachelor Gebärdensprachdolmetschen vermittelt etwa zwischen hörenden und tauben Menschen. Und

Ingenieurpädagogik vermittelt den Studierenden umfassendes Fachwissen – und die didaktischen Mittel, es später Berufsschülern zu vermitteln.

Interdisziplinarität ermöglicht ganzheitliche Sicht auf Probleme

Denn die fachliche Tiefe in der Wissenschaft sei zwar immens wichtig, sagte die Dekanin der neuen Fakultät, Prof. Dr. phil. Karin E. Müller. Aber: "Techniker, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler müssen Hand in Hand arbeiten. Denn in einer komplexen, vom permanentem Wandel geprägten Lebens- und Berufswelt geht es immer mehr darum, systematische Wissensbezüge zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen herstellen zu können – und damit ganzheitlichere Sichtweisen auf Problemlagen zu erhalten." Was das bedeutet, zeigten Studierende: Sie hatten auf dem Campus Mitarbeiter und Kollegen gefragt, was sie unter Interdisziplinarität verstehen oder was eigentlich ein Gebärdensprachdolmetscher macht. Die Antworten zeigten: Jeder hat eine vage Idee, um was es geht. Aber damit das auch jeder anwenden kann, haben die Mitarbeiter und Studenten der neuen Fakultät noch einiges zu tun.

Freude über die Eröffnung der Fakultät Interdisziplinäre Studien - vor allem bei der Dekanin Prof. Dr. phil. Karin E. Müller (links).
Isar TV interviewt die Dekanin der neuen Fakultät, Prof. Dr. phil. Karin E. Müller.
Vorbereitungen: Isar TV interviewt die Dekanin der neuen Fakultät, Prof. Dr. phil. Karin E. Müller.
Alle Reden wurden live in Gebärden übersetzt. Gebärdensprachdolmetscher ist ein Studiengang der neuen Fakultät.
Die ersten Studenten der neuen Fakultät zeigten, was ihre Mitstudenten unter "Interdisziplinarität" eigentlich verstehen.
Gastredner Prof. Dr. Eckhardt Buchholz-Schuster gab einen Einblick, wie Interdisziplinarität in der Lehre an der Hochschule Coburg eingeflochten wird.
Prof. Dr. Karl Stoffel und Staatssekretär Bernd Sibler testen ihr Wissen zur Interdisziplinarität.
Die Hochschulmitarbeiterinnen Caroline Eberl und Tabea Winkler (v. links) begleiteten die Eröffnungsfeier musikalisch.
Während der Feier stellte der Kurs "Plastisches Gestalten" aus dem Studium generale seine Werke aus.
Zwei Personen stehen an einem Computer.