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Fürsorge und Geschlechterverhältnis in der heutigen Gesellschaft

Hochschule Landshut Teil des Bayerischen Forschungsverbund „ForGenderCare“

Logos der Forschungsverbunds "ForGenderCare" und des Hochschulinstituts für Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON)
Logos der Forschungsverbunds "ForGenderCare" und des Hochschulinstituts für Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON)

Der gesellschaftliche und demographische Wandel stellt die Wissenschaft in vielen Bereichen vor neue Herausforderungen. Dem Thema Fürsorge nimmt sich nun der bayerische Forschungsverbund „Gender und Care“ (ForGenderCare) an. Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle genehmigte nun die Einrichtung. Der Verbund erhält eine Förderung von über drei Millionen Euro für die kommenden vier Jahre. Prof. Dr. Barbara Thiessen vom Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON) der Hochschule Landshut ist Mitinitiatorin und Sprecherin des Forschungsverbundes, gemeinsam mit Prof. Dr. Paula Villa von der LMU München.

ForGenderCare besteht aus zwölf Teilprojekten, die an verschiedenen Hochschulen in Bayern angesiedelt sind. Zentrales Anliegen des interdisziplinären Verbundes ist es, den Zusammenhang von Gender (Geschlecht) und Care (Fürsorge) zu erforschen. Die Veränderungen der Gesellschaft, durch z.B. Globalisierung, den demografischen Wandel oder den veränderten Lebenskonzepten von Frauen, hat zur Folge, dass sich auch die Anforderung der Fürsorge ändert.

Gegenstand der Projekte ist die politische, juristische, mediale und nicht zuletzt individuelle und familiale Gestaltung. „Wer heute wann und für wen Fürsorge übernimmt, ist nicht mehr selbstverständlich und fordert Gesellschaft in neuer Weise.“, erklärt Prof. Thiessen.

An der Hochschule Landshut wird ein Kooperationsprojekt mit dem Deutschen Jugendinstitut München im Rahmen von „ForGenderCare“ starten. Untersucht werden die „Care-Praxen von Vätern in Bayern: Fürsorgeverhalten und Paardynamiken bei der Nutzung des Elterngelds“. „Väter wollen heute aktive Väter sein und am Alltag ihrer Kinder teilhaben. Der Wunsch ist bislang aber noch größer als die Umsetzung in der Wirklichkeit. Dieser Widerspruch soll untersucht werden“; so Thiessen weiter.

Die Geschäftsstelle des Forschungsverbundes „ForGenderCare“ wird an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der LMU am Lehrstuhl für Soziologie/Gender Studies von Prof. Dr. Paula Villa eingerichtet werden. Der bayerische Wissenschaftsminister erhofft sich vom Forschungsverbund „ForGenderCare“ einen wesentlichen Impuls für den Ausbau der Genderforschung in Bayern.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Prof. Dr. Barbara Thiessen: barbara.thiessen@haw-landshut.de

Logos der Forschungsverbunds "ForGenderCare" und des Hochschulinstituts für Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung (IKON)