Gunia sprach am Eröffnungsabend über das Thema „Dialektisch-Behaviorale Therapie“ für Familien, Paare und Borderline-Angehörige. Er erläuterte dabei, wie die Therapie mit speziell entwickelten „Familienskills“ dabei helfen könne, die Entstehung von Konfliktspiralen zu verhindern. Außerdem ging er darauf ein, wie Familien aus solchen Spiralen wieder aussteigen könnten. Im Anschluss darain wurde eine offene Diskussion zu der Thematik gepflegt. Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, die sich durch Instabilität und Überempfindlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen, die Instabilität des Selbstbildes, extreme Stimmungsschwankungen sowie Impulsivität zeigt.
Der „Borderline-Trialog Landshut“ umfasst vier Gesprächsabende. Hier erhalten Betroffene, Angehörige, Fachleute und Interessierte die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe auszutauschen. „Miteinander reden und voneinander lernen hilft dabei, die Krankheit besser zu verstehen und mit ihr umzugehen“, so die Veranstalterinnen. Das Angebot begrüßt auch der Landshuter Oberbürgermeister. „Es ist wichtig für Betroffene und Angehörige, dass sie sich mit anderen austauschen können. Der Borderline-Trialog schafft hierfür eine optimale Plattform“, betont Alexander Putz.
Weitere Gesprächsabende finden am 12. und 26. April sowie am 9. Mai statt. „Der Erfahrungs- und Wissensaustausch kann sich positiv auf den Umgang mit der Erkrankung auswirken und setzt einen Lernprozess auf allen Seiten in Gang“, zeigt die wissenschaftliche Evaluation des Borderline-Trialogs-Landshut, die Enikö Schradi im Rahmen ihrer Masterarbeit 2021 an der Hochschule Landshut durchgeführt hat.
Alle Veranstaltungen laufen von 18 bis 20 Uhr als Videokonferenz. Die Themen der Gesprächsabende und weitere Informationen sind unter www.borderline-landshut.de zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Um vorherige Anmeldung auf www.borderline-landshut.de/Anmeldung-zum-Borderline-Trialog wird gebeten.
Foto: Stadt Landshut
