Erfolgreiche Premiere der Nacht der Wissenschaft

Gute Themen, gute Wissenschaftler, guter Besuch – dieser Dreiklang beschreibt die erfolgreiche Premiere der Nacht der Wissenschaft der Hochschule Landshut am Donnerstag. Über 1.000 Besucher haben bei Vorträgen, Laborführungen und Präsentationen einen Einblick in die große Themenvielfalt und die hohe Qualität der wissenschaftlichen Arbeit und Ausbildung vor Ort bekommen. Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel war zufrieden: „Das große Interesse bestätigt, dass Landshut ein attraktiver Studienort ist.“

Im Zentrum des Abends standen zwei Vorträge, bei denen sowohl der Inhalt als auch die Redner überzeugten: das Referat über künstliche Intelligenz vom Philosophen und Wissenschaftstheoretiker Prof. Dr. Klaus Mainzer von der Technischen Universität München im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wissenswerk und die Erklärungen des Landshuter Fahrzeugexperten Prof. Dr. Ralph Pütz, warum der Dieselmotor durch den VW-Skandal zu Unrecht in Verruf geraten ist.

„Der Sprung zu superintelligenten Computersystemen, die selbständig lernen, ist heute schon möglich“, sagte Mainzer. Das zeige das Beispiel des Brettspielcomputers AlphaGO, der dem besten menschlichen Spieler der Welt keine Chance gelassen hat. „Darum müssen die Menschen jetzt einen technischen und rechtlichen Rahmen für den Einsatz von Computersystemen setzen, damit uns die Big-Data-Algorithmen nicht bald um die Ohren fliegen.“

Prof. Dr. Pütz blieb in der unmittelbaren Gegenwart. Seine Informationen über den vermeintlichen Diesel-Skandal wegen der VW-Affäre waren aber mindestens genauso spannend. „Über den Dieselmotor müssen wir uns nicht aufregen“, sagte er. „Denn Fahrzeuge mit guten Motoren der Abgasnorm Euro 6 reinigen sogar die Luft. Die Luft, die vom Motor angesaugt wird, ist schmutziger als das, was aus dem Auspuff kommt.“

Für Unterhaltung sorgte die Show-Vorlesung „Wunderbare Welt der Energie und Technik“, bei der Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger und Prof. Dr. Josef Hofmann und ihre Assistenten unter anderem Gurken durch Stromstöße leuchten ließen, Bier innerhalb von Sekunden aus einem Flüssigkeitsgemisch herstellten und Feuerbälle in die Hände ihrer Helfer zauberten.

Die kleinsten Besucher lernten bei der Kinder-Uni mit Wirtschaftsprofessor Dr. Marcus Fischer die Bedürfnispyramide kennen.

Schüler konnten sich an den vielen Ständen der Fakultäten, der zentralen Abteilungen und der Studierenden, welcher Studiengang zu Ihnen passt und wie das Studium abläuft. Auch Labore und Forschungsschwerpunkte der Hochschule wurden den Besuchern präsentiert.