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Energiewende: „Ohne Sie geht’s nicht“

2. Regionalkonferenz Niederbayern am Technologiezentrum Ruhstorf speziell für kommunale Vertreter

Von Stefanie LindnerRuhstorf

. Energiewende ?das heißt in der öffentlichenWahrnehmung vor allem: Probleme. Mit Windkraftstandorten, mit fehlender Infrastruktur. Falsch, konstatiert Niederbayerns Regierungspräsident Heinz Grunwald: „Es tut sich schon Einiges hinter den Kulissen.“ Was sich alles tut, darüber haben sich gestern Unternehmens-und kommunale Vertreter im Technologiezentrum Ruhstorf bei der 2. Regionalkonferenz Niederbayern informiert. Das Thema: Energiemanagement und -effizienz in Kommunen. Neun Fachvorträge und 16 Aussteller, darunter das im TZE ansässige Unternehmen airstream genauso wie Wolf Heiztechnik aus Mainburg und die Progas GmbH aus Dortmund, lockten Dutzende Zuhörer in die Ruhstorfer Außenstelle der Hochschule Landshut. Heinz Grunwald sprach in Sachen Energiewende von einem großen Potenzial für die ländliche Region ? schließlich besitzt das Land weit mehr Möglichkeiten in Sachen Biogas und Photovoltaik als die Stadt. Doch: „Infrastruktur und Ausbau allein reichen nicht. Am Energiesparen wird sich entscheiden, ob die Energiewende gelingt.“ Gerade dazu biete die Konferenz Input für die Kommunen. „Ohne Sie geht’s nicht“, wandte sich der Regierungspräsident an Bürgermeister wie Erich Hallhuber aus Ruhstorf, Alois Brundobler aus Bad Füssing, Franz Schönmoser aus Rotthalmünster oder die Malchinger und Neuhauser Amtskollegen Georg Hofer und Josef Schifferer. Wie Kommunen das Thema angehen können, sollte Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger später in seinem Vortrag „Elektrische Energiespeichersysteme im kommunalen Bereich“ erklären. Er machte klar, dass dabei Pufferungen zentral sind, um Spitzen und Tiefen abzufangen, die etwa durch schwankende Sonneneinstrahlung entstehen. Die in Leistung und Energie skalierbare Redox-Flow-Batterie sei ein „guter, praktischer Speicher für kommunale Aufgaben“. Eine solche Batterie wird bald in Ruhstorf aufgebaut und beforscht. Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Landshut, beschrieb das Technologiezentrum als wichtigen Meilenstein für die Hochschule. Stoffel: „Mit allen unseren Hochschul-Aktivitäten wollen wir Sie, die Kommunen, bei der Umsetzung der Energiewende unterstützen.“ Michael Werner, Vorstand der Bayerischen Verwaltungsschule, zeigte sich „durchaus beeindruckt“ vom Ruhstorfer Forschungsstandort? und kündigte an, wie seine Einrichtung den Gemeinden die Hand reicht; die Verwaltungsschule habe eine Möglichkeit zur Qualifikation der Gemeinde-Mitarbeiter zum Energiewirt eingerichtet. Fürs Catering im TZE sorgte die Fachakademie Vilshofen.