„Einstieg nach Maß“

Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier spricht mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher über Zukunft der Hochschule Landshut

„Bildung ist ein Standortfaktor“, unterstrich der neue Präsident der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier (CSU). Umso deutlicher werde das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Pörnbacher schilderte dem Abgeordneten bei dessen Antrittsbesuch seine Überlegungen für eine konsequente Weiterentwicklung der Hochschule. Radlmeier wiederum hatte gleich drei gute Nachrichten mit dabei. 

Schon seit 1995 ist Pörnbacher in verschiedenen Funktionen an der Hochschule Landshut, seit Mitte März ist er nun Präsident. „Meine langjährigen Erfahrungen an der Hochschule sind in meiner neuen Position von großem Vorteil“, schilderte Pörnbacher. Er kenne die Menschen, die Abläufe und Strukturen am Campus in- und auswendig. Pörnbachers Überzeugung dabei: „Nur im Team bewirken wir erfolgreich etwas und entwickeln die Hochschule weiter“.

Einen ersten Test habe man im Zuge der Corona-Krise gemeistert: Der Lehrbetrieb wurde innerhalb kürzester Zeit fast vollständig auf Online-Angebote umgestellt. „Über 90 Prozent unseres Angebots findet mittlerweile online statt. Damit gehören wir in ganz Bayern zu den Spitzenreitern“, so Pörnbacher. Diese Leistung beeindruckte nicht nur vor wenigen Wochen den Bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei seinem Besuch an der Hochschule, sondern auch den Landshuter Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier: „Was hier so schnell auf die Beine gestellt wurde, verdient großen Respekt“, so Radlmeier.

Neue Projekte in den Startlöchern

Pörnbacher dankte dem Abgeordneten wiederum für seinen Einsatz für das Technologie- und Innovationszentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) an der Außenstelle in Dingolfing. Als Mitglied im Wissenschaftsausschuss hatte Radlmeier seit Jahren für eine Förderung des Zentrums geworben. Jetzt ist es endlich so weit: 1,7 Millionen Euro erhält das TZ PULS im Rahmen der großen Technologieoffensive Hightech Agenda Bayern allein in diesem Jahr. „Darin enthalten ist eine jährliche Grundfinanzierung von 300.000 Euro“, so Radlmeier. „Das war immer unser Ziel“. Die zweite gute Nachricht: Die restliche Summe von 1,4 Millionen Euro fließt für das Forschungsprojekt PRINCE (PRocess INnovation Center). Damit soll das Technologiezentrum zu einem Think Tank von überregionaler Bedeutung fortentwickelt werden.
 
„Wir können auch noch hinter einem weiteren Projekt einen Haken machen“, freute sich Radlmeier. Denn die Hochschule erhält eine neue KI-Professur für hochautomatisiertes Fahren. Nachdem Landshut im Rahmen der Hightech Agenda Bayern im vergangenen Jahr zunächst nicht erwähnt worden war, hatte sich der Abgeordnete für eine solche Professur massiv eingesetzt. Somit sind gleich drei Projekte schon zu Beginn der Amtszeit des neuen Präsidenten erledigt. „Das ist ein Einstand nach Maß“, so Radlmeier zu Pörnbacher.

Neue Mensa wächst

„Diese starke Unterstützung ist für uns als Hochschule sehr wichtig“, bekräftigte Pörnbacher. Zumal auch an anderer Stelle ein gemeinsames Projekt sichtbar wird: An der neuen Mensa, für deren Finanzierung sich Radlmeier 2018 stark gemacht hatte, wird kräftig gebaut. Die wird dringend gebraucht, denn Pörnbacher hat bereits Pläne zur Weiterentwicklung der Hochschule: Grundsätzlich wolle man noch mehr „in der Region für die Region“ wirken. So könnte ein neues „FabLab“ (Fabrikationslabor) Gründer und Studierende zum Experimentieren einladen – die entsprechenden Mittel vom Freistaat vorausgesetzt. Außerdem gebe es bereits Überlegungen für neue Studiengänge.

Auch etwas ganz Anderes hat der neue Präsident im Blick: „Wir überlegen uns, wie wir das Flair am Campus, zum Beispiel mit einer Art Studierendenkneipe, noch verbessern können“, so Pörnbacher. Gleich ob Neubauten oder Studienangebot: Die gemeinsamen Projekte würden also, trotz aller Erfolge, nicht weniger, waren sich Präsident und Landtagsabgeordneter einig.

Fotos: Hochschule Landshut

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