Die Fabrik von morgen digital planen

TZ PULS setzt virtuelle und erweiterte Realität ein

Arbeitsplätze, Anlagen und Fabrikhallen planen und testen, bevor sie überhaupt gebaut sind – mit erweiterter und virtuelle Realität ist das möglich. Wie das funktioniert, ist im Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) der Hochschule Landshut zu sehen: Dort wurde das Labor für virtual und augmented reality stark erweitert.

In der virtuellen Realität taucht man vollständig in eine computergesteuerte Welt ein, wohingegen bei der erweiterten Realität (augmented reality) die reale Umgebung durch visuelle Darstellungen ergänzt wird, zum Beispiel in Form von Objekten, Bildern oder Informationen. Mithilfe zwei neuer Datenbrillen ¬– HTC VIVE (virtual reality) und Microsoft Hololens (augmented reality) – können Mitarbeiter und Partner nun die Muster- und Lernfabrik des TZ PULS digital verändern. „Durch den Ausbau des Labors haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Industrie 4.0 und Digitalisierung getan. Solche Anwendungsszenarien, beispielhaft in realer Umgebung, wie der Muster- und Lernfabrik des TZ PULS durchgeführt, ermöglichen es den Unternehmen, einen genaueren Einblick in den Bereich der Digitalisierung zu bekommen und das nötige Verständnis und Knowhow aufzubauen“, so Prof. Dr. Markus Schneider, wissenschaftlicher Leiter des TZ PULS.

Ein erster Testlauf im Bereich der Fabrikplanung wurde bereits durchgeführt: Der Träger der augmented-reality-Datenbrille geht durch die Musterfabrik und fügt an einer beliebigen Stelle Objekte wie Regale hinzu. Der Betrachter sieht durch die Brille sowohl die reale Fabrik, als auch die virtuell hinzugefügten Regale. Dies lässt sich mit den verschiedensten Objekten nahezu unendlich fortsetzen. Auf diese Weise können Entscheider beispielsweise auch die Größe von Arbeitsplätzen einschätzen, bevor es zu Umbaumaßnahmen kommt. Planungen lassen sich so nicht nur auf dem Papier, sondern maßstabsgetreu durchführen. Fehlplanungen werden so stark reduziert oder gar gänzlich eliminiert.

Des Weiteren wurde die Einblendung von Informationen erprobt: Der Betrachter geht mit der Brille durch die Muster- und Lernfabrik und kann zu einzelnen Stationen Durchlaufzeiten, Stückzahlen oder Fehlermeldungen abrufen. Die Werte werden ihm ins Sichtfeld eingeblendet. Das erhöht die Transparenz deutlich. Dieses Szenario soll noch weiter ausgebaut werden durch die Darstellung von genauen Arbeitsanweisungen in den einzelnen Bereichen. Durch solche und weitere Anwendungen können Unternehmen effizienter und qualitativ hochwertiger produzieren, um so wettbewerbsfähig zu bleiben.

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