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Die Energiebilanz ist typisch für eine Kommune dieser Größenordnung und Region.

Abschlussveranstaltung „Kommunales Energienutzungskonzept Pilsting“ im Pilstinger Pfarrheim

Pilsting.(beh) Am Mitwochabend fand die Abschlussveranstaltung für das Kommunale Energienutzungskonzept im Pilstinger Pfarrheim statt. Vorweihnachtszeit, schlechte Witterung und ein spannender Fussballabend hatten wohl die meisten Pilstinger abgehalten an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Vor also kleinem Kreis präsentierte Prof. Dr. rer. nat. Petra Denk vom Institut für Systemische Energieberatung GmbH an der Hochschule Landshut die Ergebnisse der Arbeit der letzten Monate zum Thema kommunale Energienutzung. Zuvor fasste Bürgermeister Hopfensperger in einem Grußwort die Aktivitäten der einzelnen Arbeitskreise in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Hochschule Landshut zusammen. Er hob das Engagement der Arbeitskreisteilnehmer hervor, „die Aktionen „LED-Umrüstung“ und „Umwälzpumpentausch“ wurden erfolgreich umgesetzt, die Aktion „Ältester Kühlschrank in der Gemeinde gesucht“ läuft im nächsten Jahr an und die Gruppe „Erneuerbare Energien“ wird ihre Arbeit im neuen Jahr aufnehmen“, schilderte Bürgermeister Hopfensperger in einem Schnelldurchlauf die Arbeitskreisaktivitäten. Besonders betonte er die gute Zusammenarbeit mit der Hochschule, die möglicherweise auch das ein oder andere Projekt noch weiterhin beratend begleiten wird.
Dr. Thomas Kerscher vom Amt für ländliche Entwicklung gab in seinem Grußwort der Hoffnung Ausdruck, dass es sich möglichst nicht um einen Abschluss des Kommunalen Energienutzungskonzeptes handelt, sondern im Gegenteil, jetzt die Arbeit eigentlich erst beginnt. Nämlich die Umsetzung der herausgearbeiteten Maßnahmen und Möglichkeiten Energie sparsam, effektiv und effizient einzusetzten.
Prof. Dr. Petra Denk fasste für Pilsting am Ende ihrer Ausführungen folgende Punkte zusammen:
• Die Energiebilanz ist „typisch“ für eine Kommune dieser Größenordnung und Region.
• Allerdings ist der regenerative Anteil, insbesondere beim elektrischen
Energiebedarf, mit 79 % am Strombedarf bereits im Vergleich mit ähnlich strukturierten Kommunen schon sehr hoch und weit über dem bundesweit geforderten Ziel.
• Das Wärmepotenzial der bestehenden Biogasanlagen sollte so effizient wie möglich genutzt werden. Hier gäbe es noch Möglichkeiten in der Gemeinde.
• Für die künftige Wärmeversorgung der Schule kann auf Basis der vorliegenden Berechnung eine fundierte Entscheidung getroffen werden.
• Zur Hebung der Einsparpotenziale braucht es massiv die privaten Haushalte. Diese müssen „aktiviert“ und „incentiviert“ werden. Dazu werden Ressourcen und finanzielles Engagement der Kommune benötigt.
• Nur durch die Potenziale im Bereich Erneuerbare Energien kann eine weitere Reduktion des CO2-Ausstoßes realisiert werden. In welchem Umfang sie gehoben werden können, muss im nächsten Schritt eruiert werden. Die Nutzung des PV-Freiflächenpotenzials sollte angestoßen werden.
„Die Weiterführung der Arbeitsgruppe Energie ist essentiell. Die Gründung eines Energieausschusses ist anzudenken, Leitbild und Ziele müssen kommuniziert werden und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für das Thema Energie muss sensibilisiert werden“, so Petra Denk. Dazu sollte die Gemeinde Anreize schaffen durch zum Beispiel spezielle Förderprogramme für Sanierungen, kostenlose Energieberatungen,   Darstellung positiver Einsparbeispiele uvm. Das Thema Energie sollte auch im Leitbild der Gemeinde einen großen Stellenwert erhalten und die Arbeit sollte intensiv und kontinuierlich weitergeführt werden. Dazu gehören auch effektive Controllingmaßnahmen, referierte sie weiter..
Bürgermeister Hopfensperger versicherte in seinem Schlusswort, dass auch ein neuer Gemeinderat ab Mai nächsten Jahres die begonnenen Maßnahmen weiterführen wird und mit gleichem Engagement daran weiterarbeiten wird.
Pilsting ist im Vergleich zu anderen Gemeinden, die jetzt erst mit der Erstellung eines Energienutzungskonzeptes beginnen, schon einige Schritte voraus und hat auch schon viel erreicht. „Und wir machen weiter so“, versprach Bürgermeister Hopfensperger am Ende der Veranstaltung.
Die ausführliche Abschlusspräsentation wird in Kürze auf der Homepage der Gemeinde Pilsting

www.pilsting.de zu finden sein.