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Diagnostiksystem zur Überwachung von Materialschäden an Propellerblättern vorgestellt

Im passenden Ambiente auf dem Flughafen Straubing-Wallmühle führten die Hochschule Landshut und die beteiligten Unternehmenspartner am Beispiel eines funktionsfähigen Demonstrators das neu entwickelte Diagnostiksystem zur On- und Offline-Überwachung von möglichen Materialschäden an Propellerblättern vor.

Vlnr: Gerd Mühlbauer (General Manager MT-Propeller) Prof. Helmuth Gesch (Projektleiter), Gast, Florian Riesberg (Mitarbeiter Fa. Amitronics GmbH), Prof. Dr. Anton Harasim, Dr. Norbert Rümmler (Geschäftsführer Fa. Amitronics GmbH), Gast, Stephan Jobstm
Vlnr: Gerd Mühlbauer (General Manager MT-Propeller) Prof. Helmuth Gesch (Projektleiter), Gast, Florian Riesberg (Mitarbeiter Fa. Amitronics GmbH), Prof. Dr. Anton Harasim, Dr. Norbert Rümmler (Geschäftsführer Fa. Amitronics GmbH), Gast, Stephan Jobstm

Seit 2009 arbeiteten die Firmen Amitronics GmbH, MT Propeller GmbH und S.W.A.C. GmbH mit der Hochschule Landshut an dem Condition-Monitoring-System (CMS) zur Überwachung von Verbundstrukturen. Ziel des Projektes war, mögliche Materialfehler wie Delaminationen oder Strukturschwächungen in Verbundwerkstoffen in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen, wie sie an Propellerblättern durch Blitzschläge, Vogel- oder Steinschlag eintreten können. Mit einem Demonstrator, eingebaut in den Propeller eines Flugzeuges, führten die Projektbeteiligten den Gästen der Abschlusspräsentation anhand von Messungen vor, wie das neue System arbeitet. Gerade Materialschäden durch Blitz-, Vogel- oder Steinschläge kommen in der Luftfahrt oft vor – die Resonanz der Gäste bei der Abschlusspräsentation war entsprechend interessiert, berichtete der Projektleiter, Prof. Dr. Helmuth Gesch von der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Landshut. Bei einer Fachmesse hatte die Firma Amitronics GmbH, zu deren Kernkompetenz die Schwingungsanalytik gehört, die Idee an den Cluster Mikrosystemtechnik derHochschule Landshut herangetragen, gemeinsam mit weiteren Firmen ein derartiges Überwachungssystem zu entwickeln, das für glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe eingesetzt werden kann. Daraus entwickelte sich schnell mehr: gemeinsam mit der S.W.A.C. GmbH, die ihre Kompetenzen in  Sensoren/Aktoren aus sog. Macro Fiber Composites, auch bekannt als MFC-Sensoren einbrachte sowie der MT Propeller GmbH als Anwender erarbeiteten die vier Projektpartner das Propeller-Condition-Monitoring-System. Die Umsetzung und Finanzierung des Vorhabens ermöglichten der Projektträger VDI/VDE Innovation und Technik GmbH in München mit dem Programm Mikrosystemtechnik aus Haushaltsmitteln des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie sowie der Europäische Regionalfonds EFRE im Rahmen des Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ Bayern 2007-2013. Das Projekt hatte eine Laufzeit von 3 Jahren bei einem Volumen von 1,6 Mio Euro, wobei die Konsortialpartner mit einer durchschnittlichen Förderquote von 50% rechnen durften. Im Herbst 2009 fiel der Startschuss für das Projekt PropCMS. Seitdem fanden in regelmäßigen Abständen Arbeitstreffen, Seminare und Statusmeetings statt, um das Projekt voranzutreiben. Für die Hochschule Landshut hat sich die Erforschung und Entwicklung des Propellerüberwachungssystem in jederlei Hinsicht gelohnt, sagt Prof. Dr. Helmuth Gesch. Zum einen begleiteten die Studierenden die Forschung- und Entwicklungsarbeit aktiv und sammelten Erfahrungen bei den einzelnen Projektfortschritten unter anderem im Labor Hyridtechnik bei Prof. Dr. Anton Harasim von der Hochschule Landshut. Zum anderen nutzte der Studierende Josef Leschik das Projekt Propeller Condition-Monitoring-System, um darüber an der TU Ilmenau in Thüringen zu promovieren. In der Weiterentwicklung soll das Propeller-Überwachungssystem als Instrument zur Materialqualitätskontrolle auch bei Herstellung und Anwendung von Windrädern und Turbinenschaufeln, im Automobil- und Flugzeugbau oder beim Schiffsantrieb zum Einsatz kommen können, berichtete Projektleiter Prof. Dr. Helmuth Gesch.

Vlnr: Gerd Mühlbauer (General Manager MT-Propeller) Prof. Helmuth Gesch (Projektleiter), Gast, Florian Riesberg (Mitarbeiter Fa. Amitronics GmbH), Prof. Dr. Anton Harasim, Dr. Norbert Rümmler (Geschäftsführer Fa. Amitronics GmbH), Gast, Stephan Jobstm