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Das VollCorner-Projekt: ein Gemeinschaftsprojekt im Dreiergespann

Erstmalig haben Studierende des Masters Marktorientierte Unternehmensführung und Studierende des Kompetenzmoduls Marketing und Vertrieb unter der Leitung von Prof. Dr. Sandra Gronover und Prof. Dr. Martina Mitterhofer gemeinsam im Projekt VollCorner mit einem Partnerunternehmen zusammengearbeitet; der VollCorner Biomarkt GmbH.

Hinter den Studierenden der Fakultät Betriebswirtschaft, die im Kooperations-Projekt mit der VollCorner Biomarkt GmbH aus München mitgewirkt haben, liegt ein intensives Semester. Vollcorner war dabei für die Studierenden ein idealer Praxispartner: denn das Geschäftsmodell und die Produktpalette ist vielen Studierenden aus ihrem Alltag bekannt und durch den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit war schnell eine emotionale Verbindung zur Münchner Bio-Fachhandelskette hergestellt.

VollCorner ist ein in München und dem Umland ansässiges Unternehmen mit insgesamt 21 Filialen sowie einem Restaurant – genannt „La Trattoria“. Der strategische Fokus von VollCorner liegt dabei auf gelebter Regionalität und hoher Lieferanten-Transparenz. Durch seine Münchener Wurzeln fühlen sich die Betreiber*innen nach eigener Aussage der Region zudem besonders verpflichtet.

Die Bachelorstudierenden fokussierten während des Projekts Fragestellungen im Bereich der Neukundenakquise: z.B wie ein Unternehmen im Biofachhandel in Zeiten von Inflation neue Kunden findet. Hier arbeiteten fünf Teams verschiedenste Ideen für unterschiedliche Zielgruppen aus. Diese reichten von Radiospots, über Guerilla-Marketing-Aktionen, Kampagnen mit Micro-Influencern bis hin zu Pop-Up Stores in Zusammenarbeit Food-Start-Ups. Dabei zeigten die Studierenden nicht nur analytische Fähigkeiten, sondern es wurden im Rahmen des Design-Thinkings auch konkrete Ideen ausgearbeitet und in zwei Iterationszyklen direkt Feedback von potenziellen Kunden eingeholt.
 
Christina Schrumpf, Head of Marketing & CRM versicherte: „Die Ideen werden nicht in der Schublade landen, sondern jetzt aktiv geprüft und sicherlich die Grundlage für die ein oder andere Marketing- und Vertriebsaktion in nächster Zeit sein.“

Die Masterstudierenden analysierten CRM-Daten (Customer-Relationship-Management-Daten, Anm. d. Redaktion) der CarrotCard. Fragen wie „Wie sieht der Warenkorb eines Bio-Stammkunden aus?“, „Wie hoch ist der Anteil der Veganer oder Vegetarier unter den Stammkunden?“ oder „Welche Kaufmuster und Kundengruppen lassen sich identifizieren?“ waren die Grundlage für dieses Projekt. Anfänglich mussten sich die Studierenden in die Datenstrukturen einarbeiten, den Datensatz bereinigen und aggregieren, bevor es an statistische Analysen ging. „Die Ergebnisse sind extrem spannend und zeigen das Potenzial des datengetriebenen Marketings auf“, sagt Prof. Mitterhofer. Auch haben die Studierenden nach tiefer Analyse der Daten interessante Marketing- und Vertriebsmaßnahmen für Bestandskunden abgeleitet.

Praxisprojekte in Form von Reallaboren sind ein hervorragendes Mittel, um Studierendeauszubilden aber auch den Transfer von Wissenin die Wirtschaft zu fördern“, sagt Prof. Gronover. Dieses Mittel soll in den kommenden Jahren an der Fakultät Betriebswirtschaft noch aktiver ausgebaut werden. Man freut sich dort dementsprechend immer über weitere neue Projektpartner.