„Bin ich schön? Was Schönheitsideale über uns aussagen“, so der Titel der 60minütigen Sendung der ARD-Reihe Planet Wissen am 4. Dezember. Das Moderatorenteam Caro Matzko und Rainer Maria Jilg diskutierte mit Eva Wunderer, Psychologin und Professorin an der Hochschule Landshut, und der Berliner Soziologin Dr. Tanja Kubes über gängige Schönheitsideale und deren Hintergründe.
Der soziale Druck in Richtung Selbstoptimierung, Schlankheit und Fitness ist für Frauen wie Männer hoch, nicht zuletzt durch (soziale) Medien. Dahinter stehen wesentliche Grundbedürfnisse nach Selbstwert, Zugehörigkeit und Orientierung, so Eva Wunderer. Gerade in unsicheren und wenig kontrollierbaren Zeiten wie der jetzigen, könne es zu einem Rückzug ins Private und auf den eigenen Körper kommen, zu einer, im wahrsten Sinne des Wortes, „Verkörperung von Unsicherheit“. Beide Expertinnen plädieren für Diversität in den Körperbildern, vor allem auch in den Medien. Zudem sei Medienkompetenz wichtig. Zwar sei Jugendlichen klar, dass die Fotos in sozialen Medien nachbearbeitet werden, dennoch empfänden sie, wie Studien zeigten, bearbeitete Bilder als schöner und sogar natürlicher.
Wichtig sei darüber hinaus eine Wertediskussion, mit Kindern und Jugendlichen, aber auch gesamtgesellschaftlich: Worauf wollen wir uns besinnen? Sind Körper, Leistung und Fitness die wesentlichen Themen unseres Lebens?
Die Sendung ist abrufbar in der
ARD-Mediathek sowie auf der Internetseite von
Planet Wissen. In der
Mediathek des Bayerischen Rundfunks sowie in der
ARD-Audiothek gibt es außerdem einen gekürzten Audio-Podcast.Foto: Screenshot BR-Mediathek