Austauschprogramm mit der USCU in Spartanburg

Zweiwöchiges Austauschprogramm mit der USCU in Spartanburg zu Fragen des Kinderschutzes und der Strafrechtspflege war ein großer Erfolg

Vom 05. bis 19. Mai 2018 waren 12 Austauschstudierende und zwei begleitenden Lehrenden von der University of South Carolina Upstate in Spartanburg zu Gast an der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Landshut. Die Studierenden nahmen an Hochschulseminaren teil, in denen anhand einer sehr problematischen Lebenssituation einer fiktiven Familien Hilfemöglichkeiten aus verschiedenen Sichtweisen diskutiert wurde. Daneben besuchte die Gruppe soziale Einrichtungen in Landshut und machten Exkursionen u.a. zur KZ-Gedenkstätte in Dachau, nach Herren- und Frauenchiemsee und in das Haus der Kunst in München. Im Fokus des Besuchs standen die Themen Kinderschutz und Strafrechtspflege.         
Um den Studierenden und Lehrenden aus den USA einen guten Einblick zu geben, was in Landshut für Kinder, Jugendliche und ihre Familien getan wird, die von Gewalt betroffen sind, besuchten die Gäste die Koordinierende Kinderschutzstelle des Landkreises, die Landshuter Interventions- und Beratungsstelle bei häuslicher und sexualisierter Gewalt  und die Kinderschutzgruppe am Kinderkrankenhaus St. Marien gGmbH. Studierende lernten auch die Beratungsarbeit des Hauses International e.V. in der Alten Kaserne kennen und besuchten eine Jugendwohngruppe für benachteiligte Jugendliche von Startklar Niederbayern gGmbH. Auch ein Besuch der Justizvollzugsanstalt in Straubing stand auf dem Programm. „Überall gibt es ähnliche Probleme, von denen Kinder und Jugendliche und ihre Familien betroffen sind“, so Prof. Dr. Mechthild Wolff, die das Programm mit der Unterstützung von Christiane Heigermoser zusammengestellt hatte. „Unsere Gäste aus den USA waren jedoch beeindruckt von der Infrastruktur Sozialer Arbeit und den Errungenschaften unseres deutschen Sozialstaates. In den USA müssen viele Menschen leider oft ohne Hilfe auskommen oder dafür gar viel Geld bezahlen.“ Im September 2018 wird eine Gruppe von Studierenden der Fakultät Soziale Arbeit begleitet durch Wolff und Heigermoser nach Spartanburg aufbrechen und sich selbst ein Bild davon machen können. Das Programm wird dort von den derzeitigen Gästen, Prof. Dr. Samantha Hauptmann und Dr. Lynn McMillan, vorbereitet. „Es war großartig, dass in Landshut etliche Studierende das Programm mitgestaltet haben: Studierende, die sich dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. angeschlossen haben und von der Hochschulinitiative Aktion für Flüchtlinge“, so Wolff.  Sie organisierten z.B. eine offene Diskussion zum Thema #metoo und zeigten den Studierenden aus den USA, wie sie eine Kindergruppe in der Alten Kaserne leiten. Der internationale Austausch wurde am Ende des Austauschprogramms noch bereichert durch einen weiteren Teilnehmer, Avi Hadida von der Mandel School for Educational Leadership in Jerusalem, der für einige Tage an dem Programm teilnahm. Er brachte seine Sichtweisen ein. „Internationalisierung heißt für uns Kommunikation über Strukturen, Ansätze und Methoden Sozialer Arbeit. Die Themen werden uns dazu nicht ausgehen, denn unsere sozialen Probleme verschwinden nicht, sie werden eher noch mehr. Dafür brauchen wir den internationalen Dialog“, so Wolff abschließend.