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Ausgezeichnete Masterarbeit zum Thema Einsamkeit

Förderpreis des DBSH und des FBTS für Abschlussarbeit von Kathrin Bürklin im Master Klinische Sozialarbeit

Preisträgerin Kathrin Bürklin
Preisträgerin Kathrin Bürklin

„Die Wahrnehmung des Phänomens Einsamkeit und mögliche Interventionen der Klinischen Sozialarbeit bei psychisch kranken Menschen“: Mit dieser Abschlussarbeit im Master Klinische Sozialarbeit hat Kathrin Bürklin den Förderpreis des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit e.V. und des Fachbereichstag Soziale Arbeit FBTS e.V. gewonnen. Der Preis wurde am 17.11.2020 im Rahmen des Fachbereichstags Soziale Arbeit verliehen, der aufgrund der Corona-Pandemie online stattfand. In ihrer Laudatio würdigte Gabriele Stark-Angermeier, die zweite Vorsitzende des DBSH, die differenzierte Auseinandersetzung mit einem für die Soziale Arbeit generell und vor allem auch in den gegenwärtigen Zeiten der Kontaktbeschränkungen wichtigen Thema. Die Masterarbeit wurde an der Hochschule Landshut von Prof. Dr. Eva Wunderer als Erstgutachterin und Prof. Dr. Johannes Lohner als Zweitgutachter begleitet. Zentrale Ergebnisse der in der theoretischen und empirischen Herangehensweise hervorragenden Arbeit werden in einer der nächsten Ausgaben der Zeitschrift „Soziale Arbeit“ veröffentlicht werden.

Kathrin Bürklin stellte sich in ihrer Masterarbeit die Frage, wie das Phänomen Einsamkeit von (Klinischen) Sozialarbeiter*innen in der ambulanten psychosozialen Versorgung psychisch erkrankter Menschen wahrgenommen wird, ob Fachkräfte es als einen Handlungsauftrag betrachten und welche Interventionsmöglichkeiten sie sehen. Dazu führte Frau Bürklin leitfadengestützte Experteninterviews mit sechs Fachkräften in der klinischen Sozialarbeit in Niederbayern und wertete diese inhaltsanalytisch aus. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Fachkräfte Wissen zu Einsamkeit und entsprechenden Interventionen mitbringen und das Thema als relevant für Menschen mit psychischen Erkrankungen erachten. Allerdings wird der  Handlungsauftrag vorwiegend aus dem von den Adressant*innen geäußerten Bedarf abgeleitet und somit nicht das Triple-Mandat als Legitimationsgrundlage genutzt. Ferner wird Einsamkeit selten explizit adressiert, sondern meist als im Zuge des Themas soziale Beziehungen „mitbehandelt“ erachtet. Eine spezifischere Auseinandersetzung mit dem Thema Einsamkeit, auch in Studium und Fortbildung, erscheint somit gerade für die Klinische Sozialarbeit wünschenswert, die sich innerhalb der Sozialen Arbeit, als besonders kompetent und prädestiniert erweist.

Preisträgerin Kathrin Bürklin