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App erinnert an Rettungsgasse

Landshuter Informatiker haben eine App entwickelt, die Autofahrer im Stau auffordert, eine Rettungsgasse zu bilden.

Die Rettungsgasse kann im Ernstfall Leben retten.
Die Rettungsgasse kann im Ernstfall Leben retten.

Ein paar Meter Platz können Leben retten: Damit bei einem Unfall auf der Autobahn Notarzt, Polizei oder Feuerwehr so schnell wie möglich zu den Verletzten kommen, müssen alle Autofahrer rechtzeitig eine Rettungsgasse bilden. Das funktioniert nicht immer – oder zu spät, denn wenn der Stau bereits zum Stillstand gekommen ist, bildet sich der Durchgang nur schleppend.

Eine App soll in Zukunft die Autofahrer frühzeitig daran erinnern, Platz für Rettungskräfte zu lassen. Fährt ein Auto auf einen Stau zu, meldet sich die App akustisch zu Wort. „Sie zeigt zusätzlich auf dem Display, dass die Rettungsgasse zwischen der linken und den anderen Fahrstreifen gebildet wird“, erklärt Julian Dörndorfer, der die App an der Hochschule Landshut mitentwickelt hat. Prof. Dr. Christian Seel hat das Projekt am Institut für Projektmanagement und Informationsmodellierung (IPIM) geleitet: „Die App kombiniert Informationen aus dem GPS des Handys mit Informationen der Verkehrsmeldestelle der Polizei“, so Seel.

Die App, die als Modul in verschiedene Android- und iOS-Apps eingebaut werden soll, ist Teil einer Aufklärungskampagne des Bayerischen Innenministeriums. Dabei arbeiten die BMW Group, die Hochschule Landshut und der ADAC zusammen. So wurde ein neuer fünfsprachiger Infoflyer veröffentlicht und spezielle Rettungsgassen-Hinweise für BMW-Fahrzeug-Informationssysteme vorgestellt.

Die Rettungsgasse kann im Ernstfall Leben retten.
Die App-Entwickler der Hochschule Landshut (v. links): Markus Schmidtner, Julian Dörndorfer, Prof. Dr. Christian Seel und Daniel Hilpoltsteiner.
Die App erinnert auch daran, wie die Rettungsgasse gebildet wird.