Alumni-Treffen: 20 Jahre Studiengang European Business Studies

Über 50 Gäste feierten am vergangenen Freitag das 20-jährige Jubiläum des Doppel-Diplom Studienganges European Business Studies / Europäische Betriebswirtschaft an der Hochschule Landshut – darunter waren Alumni, Studierende sowie Ehrengäste, aktuelle und ehemalige Professoren/-innen. Seit 1992 wird dieser international ausgerichtete Studiengang angeboten, auch Ehemalige aus dem allerersten Jahrgang waren gekommen. „Somit schließt sich der Kreis“, wie die Dekanin der Fakultät Betriebswirtschaft, Frau Prof. Dr. Valentina Speidel, in Ihrer Begrüßung bemerkt, denn „im Wintersemester 2011/12 hat die letzte Studentin des Diplom-Studienganges EBS ihr Zeugnis erhalten.“ Mittlerweile steht an der Stelle des Diplom-Studienganges der Bachelor-Studiengang International Business / Internationale Betriebswirtschaft.

So bot dieser Abend gleich mehrere Anlässe, wie der Präsident der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Karl Stoffel, in seinem Grußwort feststellt: „alte Bekannte wiederzusehen und neue Kontakte zu knüpfen, einen Blick zurückzuwerfen und sich über aktuelle Entwicklungen an der Hochschule zu informieren“. Die Gastrednerin, Frau Barbara Bergmeier, konnte als Bereichsleiterin Personalwesen, Personalnetzwerk, HR International der BMW Group, Mitglied des Hochschulrates und Absolventin der Hochschule Landshut zwei Perspektiven bieten, die eines internationalen Unternehmens auf den Studiengang EBS und die einer Kennerin der Hochschule. Die BMW Group mit Ihren 24 Standorten in 19 Ländern sei international erfolgreich aufgestellt, so Bergmeier. Dennoch stehe für sie fest: „Wer als Automobilhersteller weiterhin Erfolg haben will, muss künftig noch internationaler denken und handeln.“ Genau deshalb investiere man in international aufgestellte Führungskräfte und suche den „Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft." Der Studiengang EBS, sowie sein Nachfolger IB, werde, laut Bergmeier, den Anforderungen gerecht: Erstens, durch seinen Doppelabschluss an einer deutschen Hochschule und an einer ausländischen Partnerhochschule, sowie zweitens, durch sein Praxissemester im englischsprachigen Ausland. Bergmeier betonte außerdem, dass der Studiengang weitere wichtige Eigenschaften ausbilde, wie „Initiative, Eigenverantwortung und die Bereitschaft, Verantwortung für andere zu übernehmen.“ Diese Fähigkeiten werden gebündelt in der, für die Arbeit in internationalen Teams entscheidende „Netzwerk-Intelligenz“.

Die beiden Ehemaligen-Redner dieses Abends sahen jene Fähigkeiten für Ihren eigenen Berufsweg als besonders wichtig an: Heidi Zinser, Klinikleitung Schön Klinik Starnberger See, und Florian Henle, Gründer und Geschäftsführer des Biogas-Vertreibers Polarstern GmbH aus München. Zinser warf einen stolzen Blick zurück auf das Studienleben. Mit der internationalen Qualität des Studienganges lerne man auch Entscheidungen zu treffen und sie in vielschichtigen Teams umzusetzen. Dies habe Ihr ermöglicht die umfangreichen Aufgaben einer Klinikleitung auszufüllen. Henle führte die Zuhörer durch seine beruflichen Erfahrungen, die in der Gründung der Firma Polarstern GmbH krönten. Dabei war es ihm immer wichtig, nicht alleine, sondern im Netzwerk zu arbeiten, womit er den Bogen zurück zu Bergmeiers „Netzwerk-Intelligenz“ spannt.

Der ehemalige Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Erwin Blum, schilderte eindringlich die Anfänge des Studienganges, der zwei Abschlüsse ermöglichte: das Diplom an der Hochschule Landshut und den Bachelor of Arts (Honours) an einer der ausländischen Partnerhochschulen. Eine der ersten Hürden hätte darin bestanden, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bildungssystemen in der Gestaltung des Studienganges zu berücksichtigen. Diese Hindernisse wurden erfolgreich überwunden und die intensive Arbeit mündete in Kooperationen mit Cambridge (GB), Strasbourg (F), Guadalajara (E) und Spartanburg (USA). „Die Fackel haben wir aufgenommen und in andere Länder weiter getragen,“ so der neue Vizepräsident für Internationalisierung und IB-Studiengangsleiter, Prof. Dr. Alexander Kumpf. Man stehe zurzeit auch in Verhandlungen mit Hochschulen in Turku (FI), Antalya (TR) und Dublin (IE). Einige der Gäste waren seit über 15 Jahren nicht mehr an der Hochschule Landshut – deshalb erhielten sie in der Rede des Hochschul-Präsidenten Prof. Dr. Karl Stoffel die aktuellen Entwicklungen auf einen Blick: vom Anstieg der Studierendenzahlen auf mittlerweile über 4.000, einer Vielzahl an neuen Professorinnen und Professoren bis hin zum neuen Außenauftritt der Hochschule.

Die Ehemaligen hatten danach bei einer Führung die Gelegenheit die Lean-Muster Fabrik, das Hybrid- sowie das Robotiklabor kennen zu lernen. Leichte Swing- und Jazzmusik und ein Buffet boten im Anschluss den Rahmen, in dem die ehemaligen Kommilitonen und –innen die Studienzeit noch einmal Revue passieren ließen. Unterstützt wurde die Feierlichkeit durch Spenden des Alumni EBS & IB e.V., des Freundeskreises Hochschule Landshut e.V. und der Firma LR Intralogistik GmbH.