6. Netzwerktreffen Ingenieurpädagogik

Enger Kontakt zwischen der Hochschule Landshut und den Praktikumsschulen fortgesetzt

Der Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Praktikumsschulen sowie der Hochschule Landshut ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg des Studiengangs Ingenieurpädagogik. Bereits zum 6. Mal lud die Hochschule deshalb zum Netzwerktreffen, an dem neben den Schulverantwortlichen die leitende Regierungsschuldirektorin für berufliche Schulen Niederbayern, Maria Sommerer, und der Vorstandsvorsitzende der TÜV SÜD Stiftung, Horst Schneider, teilnahmen. Ein Vor-Ort-Termin war wegen der angespannten Corona-Lage nicht möglich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen deshalb virtuell über Zoom zusammen.

„Wir sind sehr stolz auf den seit 2015 angebotenen Studiengang Ingenieurpädagogik“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher in seinem Grußwort. Angesiedelt ist der Studiengang an der Fakultät Interdisziplinäre Studien. Seinen Dank richtete Pörnbacher an die teilnehmenden Schulverantwortlichen: „Nur mit Ihrer Hilfe und dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Ihnen können wir diesen speziellen Studiengang anbieten. Denn ein wichtiger Bestandteil des Studiengangs sind begleitende schulpraktische Studien, deren Praxisteil unsere Studierenden an Ihren Schulen absolvieren dürfen.“

Studierendenzahlen inzwischen dreistellig

Einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Studiengang gab die Studiengangsleiterin Prof. Dr. Hannah Jörg. „Wir zählen zum Wintersemester 2020/21 knapp über 100 Studierende, davon sind 21 Erstsemester.“ Seit diesem Semester wird als drittes Unterrichtsfach Informatik angeboten, das neben den etablierten Fächern Mathematik und Physik die Auswahl erweitert. „Mit der erfolgreichen Akkreditierung des Studiengangs konnte Ende des vergangenen Jahres ein großer Meilenstein erreicht werden“, ergänzte Prof. Dr. Konstantin Ziegler, Dekan der Fakultät Interdisziplinäre Studien.

Ein wichtiger Wegbegleiter ist seit Einführung des Studiengangs die TÜV SÜD Stiftung. Sie unterstützt die Hochschule vor allem auch finanziell. „So konnten zum Beispiel ein Förderprojekt zur Finanzierung der Hilfskraftverträge der IP-Mentorinnen und IP-Mentoren, sowie IP-Alumni verlängert werden“, dankte Pörnbacher dem Vorsitzenden der TÜV SÜD Stiftung, Horst Schneider.

Als Gastredner nahm Martin Fritz, Medienpädagogischer Berater Digitale Bildung, am Netzwerktreffen teil. Passend zur aktuellen Situation richtete er in seinem Vortrag „Lernen auf Distanz“ den Fokus auf die Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung in Zeiten von Corona. Für den derzeitigen Lernerfolg unentbehrlich sind laut Fritz neben neuen digitalen Lehrmethoden weiterhin die sozialen Beziehungen zwischen Lehrkräften und ihren Schülerinnen und Schülern.

Zum Status Quo der digitalen Lehre an der Hochschule Landshut und den damit verbundenen Herausforderungen informierte Prof. Dr. Silvia Dollinger, Vizepräsidentin Studium und Lehre. Bereits seit März entwickelt sich die Hochschule auf diesem Gebiet permanent weiter und legt großen Wert auf die intensive Zusammenarbeit mit den bayrischen Hochschulen, um die Möglichkeiten z.B. im Bereich digitaler Prüfungsformate weiter auszubauen. Fritz und Dollinger waren sich einig, dass die Entwicklung der digitalen Lehre gerade rasant voranschreite, dabei aber vor besonderen Herausforderungen stehe. Die Kompetenzorientierung im Lernprozess und die soziale Interaktion und Kommunikation blieben zentrale Aspekte, die es neu umzusetzen gelte.

Herausforderungen für den Praktikumsbetrieb

Den Abschluss des Netzwerktreffens bildete der Themenpunkt „Schulpraktische Studien“. Dieses Modul absolvieren die Studierenden zwischen dem ersten und dritten Semester. Der Lehrbeauftrage OStR Rainer Hertle und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Martina Hörmann gaben einen kurzen Rückblick über das vergangene Praktikum und erläuterten die geplante Durchführung der praktischen Zeit an den Schulen. Dabei erfordere die Corona-Pandemie noch mehr als bisher eine flexible und individuelle Abstimmung aller Beteiligten.  

Neben ingenieurwissenschaftlichen Berufsbildern streben die meisten Studierenden nach dem an der Hochschule Landshut erworbenen Bachelorabschluss im Studiengang Ingenieurpädagogik den Masterstudiengangs Berufliche Bildung an der TUM School of Education an. Durch letzteren erhalten sie Zugang zum Referendariat, um schließlich den Lehrerberuf an Berufsschulen ausüben zu können.

Foto: Hochschule Landshut/Thomas Kolbinger

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