3D-Druck zum Anfassen

Schüler/-innen aus dem Hans-Leinberger Gymnasium auf Entdeckungstour an der Fakultät Maschinenbau

90 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen und 5 Lehrer aus dem Hans-Leinberger-Gymnasium besuchten im Rahmen der Juniorhochschule (Bereich Technik) die Hochschule Landshut. Für eine Gruppe von 15 Teilnehmer/-innen bot die Fakultät Maschinenbau zum ersten Mal einen spannenden Workshop an, das Thema „3D-Druck im Einsatz“.

Nach einer kurzen Einführung von Alexey Istratov, in der die Teilnehmer/innen die wichtigsten Fertigungsverfahren im 3D-Druck sowie die Statistiken zur rasanten Entwicklung der Branche kennenlernten, kamen die Schüler an drei Stationen mit dem praktischen Teil des Workshops in Berührung.

Bereits an der ersten Station „Konstruktion“ konnten sich die Teilnehmer wie junge Ingenieure/-innen fühlen. In Fünfergruppen konstruierten sie unter der Leitung von Peter Roidner mithilfe des professionellen CAD Systems Creo selbständig einen Eierbecher. Schritt für Schritt erzeugten die Schülerinnen und Schüler Linienzüge, die dann über das Rotieren und Aufdicken einen Volumenkörper bildeten.

An Station 2 „Scannen für den 3D-Druck“, geleitet von Sebastian Schmid, konnten die Teilnehmer am eigenen „Leib“ die Technik eines modernen 3D-Scanners erleben, welche eng verzahnt mit der 3D-Druck-Technologie ist. Ein Freiwilliger aus jeder Gruppe hat sich für das 3D-Scannen zur Verfügung gestellt und konnte nur wenige Minuten später sein 3D-Ebenbild auf dem Monitor bewundern. Als Scanner diente hierbei die Kamera der Xbox Konsole Kinect.

Die dritte Station hieß „3Doodler im Einsatz“. Die Idee von Florian Federmann bestand darin, den Teilnehmern/-innen die sogenannte additive Fertigungstechnik, welche die Grundlage des 3D-Drucks ist, nahe zu bringen. Dabei wird das gedruckte Objekt Schicht für Schicht aus diversen Materialien aufgebaut, im Gegensatz zum subtraktiven Verfahren, wie Bohren oder Fräsen, bei dem aus einem Rohling bestimmte Bereiche herausgenommen werden. Mithilfe von speziellen Geräten – 3Doodlern ­ stellten die Teilnehmer mit eigenen Händen 2D- sowie 3D-Objekte aus Kunststoff her. Geschicklichkeit und Präzision haben sich in der Praxis als wichtige Bestandteile dieser Technik erwiesen. Zum Abschluss konnten die Teilnehmer mehrere 3D-Drucker mit verschiedenen Fertigungsmethoden an der Fakultät Maschinenbau im Einsatz live erleben und die selbstkonstruierten und 3D-gedruckten Eierbecher mit nach Hause mitnehmen.

Die Juniorhochschule wurde erneut von der Zentralen Studienberatung organisiert und erweist sich seit 2014 als eine lebendige Plattform für die Kommunikation zwischen den Schulen der Region und der Hochschule Landshut.

Die Evaluation des Workshops zeigte, dass dieses Pilotprojekt bei den Schülerinnen und Schülern besonders gut angekommen ist: „Spannender Workshop, vieles Neues auch erfahren, man konnte viel selber ausprobieren, das war toll“;  „3D-Drucker Modul hat mir gefallen, weil wir viel selbst machen durften, sehr praxisnah“; „3D-Druck war echt gut und verständlich und das selbstständige Arbeiten“.