„Etwas Neues auszuprobieren, fand ich schon immer gut.“
Sebastian Gebauer, Koordinator Digitales-Studieren.Bayern

Einfach mal was ganz anderes machen – dieses Motto zieht sich bei Sebastian Gebauer durch alle Bereiche. Seine Vorliebe für das Ungewöhnliche zeigte sich schon in der Schulzeit, als Gebauer Russisch als Wahlfach nahm. „Da ich in Lüdenscheid, einer kleinen Stadt im Sauerland aufgewachsen bin, war das etwas sehr Exotisches“, erklärt Gebauer. Später dann, als er zum Schüleraustausch in Russland und zum ersten Mal weit weg von zuhause war, wurde im klar, dass er „noch ein bisschen mehr von der Welt sehen“ wollte. Er entschied sich abermals für das Ungewöhnliche und belegte in Bochum den Studiengang Wirtschaft und Politik Ostasiens. „Denn weiter weg als China geht ja kaum noch“, lacht er.
Ein bisschen Russisch und Chinesisch spricht er noch. Aber sonst macht er heute etwas ganz anderes als ostasiatische Politik. „Manchmal gibt es im Leben einfach Momente, die einen in eine bestimmte Richtung treiben“, überlegt Gebauer. „Ich bin mehr oder weniger in das Thema Weiterbildung reingerutscht. Aber E-Learning macht mir Spaß und ich glaube auch, dass das zukunftsträchtig ist.“ Die Arbeit führte ihn 2015 nach Landshut. Für ihn genau die richtige Entscheidung: „Ich wollte eh andere Gegenden von Deutschland kennenlernen. Außerdem gefallen mir an der Hochschule Landshut die kurzen Wege. Da kennt wirklich jeder jeden, vom Präsidenten bis zum Hausmeister. Das finde ich sehr angenehm.“ Warum er auch gern auf dem Campus ist: „Ich bin ein totaler Bürofan, einfach weil ich es schätze, wenn Arbeit und privat auch räumlich getrennt ist. Ich engagiere mich gerne aber mir ist wichtig, auch einen Feierabend zu haben.“ Das sieht man ihm sogar an: An der Hochschule trifft man ihn stets mit Jeans und im weißen Hemd, das ist sozusagen seine Arbeitsuniform.
Darüber hinaus kann er hier wieder einmal etwas ganz Neues ausprobieren. So brachte Gebauer das Projekt Digitales-Studieren.Bayern mit auf den Weg. „Das war für mich erst einmal eine Herausforderung“, berichtet er, „anfangs waren wir nervös, wie die Studierenden das aufnehmen würden.“ Das positive Feedback hat ihn daher sehr gefreut. Heute koordiniert er das Projekt und den Studiengang in enger Zusammenarbeit mit der Studiengangsleiterin und den Koordinatoren in Hauzenberg und Straubing.
Wenn ihm bei der Arbeit doch zu viel Routine aufkommt, hebt er einfach ab. Im wahrsten Sinn des Wortes: Ein- bis zweimal im Monat fliegt er mit dem Gleitschirm über die bayerische Landschaft hinweg. „Da bekomme ich wunderbar den Kopf frei“, erzählt er. Zum Fliegen kam er über das Fallschirmspringen: „Ursprünglich wollte ich Zivildienst im Ausland machen. Aber nachdem ich an zahlreichen bürokratischen Hürden gescheitert bin, dachte ich mir: Dann mache ich halt was ganz anderes.“ So ging er als Fallschirmspringer zur Bundeswehr. Der Grund: „Die sportliche Komponente hat mich gereizt. Und es war einfach das Extremste, was mir sportlich eingefallen ist.“