„Flexible Arbeitszeiten sind mir wichtiger als das Gehalt.“

Michael Subatzus, Student an der Fakultät Betriebswirtschaft

Wenn Michael Subatzus beim Frühstück die Nachrichten auf seinem iPad liest, interessiert ihn neben dem Politik- und Sportbereich vor allem das Thema Wirtschaft: Zahlen, Finanzen, Gewinne und Investment – damit beschäftigt sich der Betriebswirtschaftsstudent, der gerade seinen Bachelorabschluss an der Hochschule Landshut macht, besonders intensiv. Und darin sieht er auch seine Zukunft: „Mein Ziel ist es, einmal im Value Investing tätig zu sein“, beschreibt Subatzus. Deswegen plant er, noch ein Masterstudium in Finance & Accounting anzuhängen.

Mit Geld und Finanzen kennt sich Subatzus schon seit längerem aus. Vor seinem Studium absolvierte er bereits eine Ausbildung als Bankkaufmann an der Sparkasse Landshut. „Ursprünglich wollte ich an eine Universität“, so Subatzus, „aber das war mit meinem BOS-Abschluss nicht möglich.“ Mittlerweile ist er jedoch sehr froh darüber, an einer Hochschule gelandet zu sein. „Der Kontakt zu den Professorinnen und Professoren hier ist sehr persönlich, man ist nicht einfach nur eine Nummer“, erklärt Subatzus, „ich habe zum Beispiel schon einmal über eine Stunde lang mit Prof. Dr. Bernd Mühlfriedel geskypt. Das wäre an einer großen Uni nicht so ohne weiteres möglich.“

Auch wenn sich bei ihm beruflich alles ums Thema Geld dreht – privat setzt Subatzus andere Prioritäten. „Ich glaube, dass mir später flexible Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtiger sind als das Gehalt“, überlegt er und sieht sich damit als typischer Vertreter seiner Generation. Für ihn bedeute Flexibilität jedoch nicht, ständig erreichbar sein zu müssen. „Ich lege mein Smartphone mittlerweile bewusst ab und zu außer Reichweite“, verrät Subatzus, „und ich möchte demnächst versuchen, für ein paar Wochen komplett darauf zu verzichten.“

Abschalten kann er auch gut, wenn er zum Angeln an die Vils geht. Da bleibt das Handy gleich zu Hause. Der große Fang blieb bisher zwar aus, aber dem Betriebswirtschaftler kommt es hier nicht auf die Bilanz an: „Ich treffe mich einfach gerne mit meinen Freunden zum Angeln, um über Gott und die Welt zu reden.“ Lachend fügt er hinzu: „Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir nichts fangen – wir plappern einfach zu viel.“ Zudem ist Subatzus leidenschaftlicher Fußballfan. Da zeigt der sonst so rationale Analyst seine emotionale Seite. Sein Herz schlägt vor allem für den Hamburger SV und den TSV 1860 München – im Hoheitsgebiet des FC Bayern München eine absolute Außenseiterrolle. „Zum HSV kam ich über meine Großeltern, die aus Hamburg kommen“, erzählt er, „und ich halte einfach zu den Underdogs, auch wenn das manchmal ein einziges Trauerspiel ist.“ Immerhin, bemerkt er schmunzelnd, sei dies ein gutes Training, mit Niederlagen und Enttäuschungen fertigzuwerden.

Auch in der Politik liegen seine Sympathien bei den Außenseitern und kleineren Parteien. „Als die FDP bei der Bundestagswahl 2013 an der 5-Prozent-Hürde scheiterte, war ich kurz davor, einzutreten“, erinnert sich Subatzus. Er habe sich dann doch dagegen entschlossen, Politik sei für ihn einfach nicht das Richtige. Da bleibe er lieber bei seinen Zahlen, Finanzen und Analysen.